Montag, 19. Januar 2009

Das Machtfundament der Elite bröckelt – mit geballter Menschlichkeit ein menschenverachtendes System stoppen!

Die Wahlen in Hessen haben verschiedenes erneut bewiesen:
  • die Macht der gleichgeschalteten Medien, durch eine gezielte Kampagne soziale Alternativen klein zu halten und deren Protagonisten zu zerstören
  • die Macht der Energiekonzerne, eine dezentrale und ökologische Energieversorgung zu verhindern, ihren eigenen Kandidaten (Roland Koch) und damit eigene Oligopol-Profite auf Kosten der Masseneinkommen weiterhin zu sichern
  • die (laut aktueller ARD-Umfrage) fehlende politische Repräsentierung sozialer Belange
Zugegeben: noch nie seit der Nachkriegszeit sind die berechtigten Belange des Volkes derart dreist mit Füßen getreten worden. Noch nie seit der Gründung der BRD galt der Mensch so wenig, und noch nie waren Regierungen, Wirtschaftslenker, Medien, Banken sowie die Mehrheit der Führungspersonen von Parteien und Gewerkschaften derart korrumpiert ("Drehtüreffekt" zwischen Wirtschaft und Politik, schwarze Koffer, Aufsichtsratsposten, Parteispenden, Lobbyismus, Nebeneinkünfte etc.).

Doch es gibt auch eine andere Entwicklung unter der Oberfläche, eine Gegenbewegung, die schneller wächst, als es manchem Geldadel und Kontrollfreak recht ist:
Vor nichts haben die Geld- Konzern- und Medieneliten mehr Angst als vor dem erwachenden Volk selbst, das erkennt, in welcher Situation es sich befindet und wohin dieser Staat gesteuert wird. Während Organisationen sich einfach kontrollieren lassen, indem man ihre Spitze korrumpiert oder sie über belohnende oder zerstörende Medienberichterstattung konditioniert, stehen sie machtlos der wachsenden Wut in der breiten Bevölkerung gegenüber. Es ist eine Wut, die sich gegen eine asoziale, bankenhörige und von Konzernlobbyismus überwucherte politische Klasse richtet. Die Bürger gehen weltweit immer häufiger auf die Straße, weil sie zunehmend verstehen, daß repräsentative Demokratie wertlos ist, wenn anstelle des Gemeinwohls das einzige, was repräsentiert wird, die Summe der verschiedenen - finanzkräftigen - Lobbygruppen ist.

Die Menschen durchbrechen in diesem Land und weltweit mit zunehmender Kraft das Monopol der Massenmedien auf Informationen, indem sie alternative Nachrichtenseiten und Blogs starten und Videos ins Internet stellen, die die politische Kaste bloßstellen und all die zu Wort kommen lassen, die in den gleichgeschalteten Massenmedien nur am Rande oder überhaupt kein Gehör finden. Haben Sie sich zuletzt einmal die Leserkommentare unter Mainstream-Artikeln zu wirtschaftlichen und politischen Themen durchgelesen? Das Volk denkt anders als es den Gehirnwäschern und Meinungswächtern lieb ist. Lügen von gekauften Wissenschaftlern (hauptsächlich Wirtschaftswissenschaftler im Dienste des großen Geldes, welche nun die Welt nicht mehr verstehen, da sie nicht in ihr Schema paßt und vermeintliche Klimaexperten, die nur dann Gelder bewilligt kriegen, wenn sie sich des Alarmismus bedienen) werden anhand von Fakten oder widersprüchlichen Zitaten bloßgestellt. Die Wahlbeteiligung sinkt, weil dieses System seine Legitimität im rasenden Tempo verspielt. Rechnet man die Nichtwähler bei Wahlergebnissen hinzu, dann überrunden sie nicht selten - wie z.B. jetzt in Hessen - die beiden großen Parteien zusammengenommen.

Die etablierten politischen Großparteien simulieren dem Bürger mit drittklassigem Personal eine Wahlmöglichkeit, die inhaltlich längst nicht mehr existiert. Der passende Name dafür wäre: Neoliberale Einheitspartei Deutschlands. Das passende Logo: ein Händedruck zwischen Kapital und Politik – mit einem kleinen Trinkgeld dazwischen.

Doch geben sich leider noch zu viele der Illusion hin, daß im Grunde – von einigen negativen Auswüchsen abgesehen – alles noch grundsätzlich in Ordnung ist, daß man den Banken nur genug Geld hinterherwerfen muß, damit die große Krise abgewendet werden kann und der übliche Wahnsinn weiterläuft.

Wacht endlich auf! Habt ihr nicht begriffen, was sich abspielt? Wir, die Steuerzahler, geben den Banken zum Ausgleich ihrer Verluste Geld, das wir uns als Staat von den Banken leihen. Über den Staat zahlen wir als Bürger dann auch noch die Zinsen für unser Geschenk an die, deren oberstes Gebot Gier ist. Wenn das nicht mehr ausreicht, werden wir über eine Geldentwertung weiterzahlen.
Kommt überhaupt eine der großen Parteien einmal auf die naheliegende Idee, das Geld dafür von denen zu holen, die von der zunehmenden Ungleichheit der letzten drei Jahrzehnte am meisten profitiert haben? Was ist eigentlich dagegen einzuwenden, daß erst die großen Vermögen angetastet werden, bevor es dem Kleinverdiener an den Kragen geht?

Da für viele dieser unlogische Vorgang gedanklich schwer zu erfassen ist, veranschauliche ich es mit einem Beispiel: Sie sind ein Mercedes-Händler. Ein schwer-reicher Kunde kommt zu Ihnen und möchte einen Mercedes erwerben. Sie leihen sich nun Geld bei einer Bank und bezahlen für Ihren Kunden diesen Mercedes und das Benzin. Während der wohlhabende Kunde gratis & vergnüglich die Straßen entlangfährt, zahlen Sie selbst neben dem kompletten Kaufpreis auch noch die Zinsen für den Autokredit dieses Kunden. Kein Händler wäre derart verlassen von jeglichem Verstand, so etwas Verrücktes zu tun, etwas zu verschenken und auch noch zusätzlich Zinsen dafür abzuzahlen. Wir als Steuerzahler sind dieser selten dumme Händler, und auf unserem Rücken wurde dieser Deal beschlossen.

Jetzt sind wir in der Phase, in der wir langsam erkennen, wie wir reingelegt wurden, aber noch die wage Hoffnung haben, das es uns alle nicht betreffen wird. Diese Illusion wird bald platzen - und damit auch die Geduld vieler, die dann ohne eigenes Verschulden arbeitslos werden, Kredite nicht mehr bedienen können und sich nicht mehr von der Misere ablenken können. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.

Gerade weil die Eliten Angst vor dem Erwachen der Bürger aus ihrer medialen Massenhypnose haben, wird der Überwachungsstaat aufgebaut. Terrorismus ist einer der Vorwände, um Bürgerrechte abzubauen, und die Diskussion um den Einsatz der Bundeswehr im Innern dient zur Bekämpfung eines Volks, das seine Würde zurückfordert!

Die Studentenrevolten im Jahr 1968 hatten gute Gründe. Jetzt gibt es wesentlich bessere und zahlreichere Gründe für Widerstand gegen einen Staat, der nicht der unsere ist - der nicht unsere Freiheit sichert, sondern uns vor der Freiheit sichert. Es gibt keinen Grund mehr, am untertänigen Kriechgang festzuhalten! Ich weigere mich, daran zu glauben, daß Unterwürfigkeit diesem Volk naturgemäß angeboren ist! Der Mensch ist von Natur aus frei. Es obliegt nicht dem Staat, uns diese Freiheit graduell zu gewähren, wenn es ihm in den Plan paßt. Diese Freiheit steht uns zu - und danach muß sich ein Staat richten als unser Dienstleister!

Es ist Zeit für einen Neuanfang! Sowohl auf politischer Ebene, indem wir als Bürger aufhören, unsere Belange an jemand anderen zu delegieren, sondern unsere Geschicke direktdemokratisch selbst in die Hand nehmen, denn Eliten und Vertreter kann man korrumpieren, nicht aber das gesamte Volk! Diese Politiker verdienen nicht unseren Respekt, denn sie haben ihn sich durch nichts verdient!
Ist es nicht viel logischer, davon auszugehen, daß Sie selbst am besten wissen, in welcher Welt Sie leben möchten, was Sie brauchen und was Sie ablehnen - als jemand, der sich mit Leuten umgibt, die in einer anderen Welt leben ("Raumschiff Bonn", jetzt "Raumschiff Berlin") und der durch sein höheres Gehalt eine völlig andere Perspektive auf die drängenden Probleme hat, die mit ihrer Wahrnehmung nichts zu tun hat?

Das Volk hat mit seinen Belangen keine Lobby in Berlin und den Landeshauptstädten. Die überwältigende Mehrheit des Volkes will keine Kriegsbeteiligung in Afghanistan – die Regierung erhöht die Truppenstärke und schickt die Bundeswehr zusätzlich zu weiteren Einsätzen in der ganzen Welt. Die überwältigende Mehrheit des Volkes will keine Niedriglöhne, von denen man kaum human leben kann, sondern Mindestlöhne, wie andere Länder auch - stattdessen fördert die Regierung mit Leiharbeit und 1-Euro-Jobs Lohndumping. Schluß damit! Es reicht! Der Bogen ist überspannt!

Aber auch auf wirtschaftlicher Ebene ist ein Neuanfang nötig. Es beginnt mit der Zerschlagung der großen Konzerne in überschaubare Einzelbereiche und der Übergabe ihrer Kontrolle an die darin arbeitenden Menschen. Sie haben es verdient, an ihrem Schicksal mitzubestimmen, anstatt weiterhin für das eingesetzte Kapital anderer Aktionäre zu arbeiten. Sie - und nur sie – haben das Recht, ihre Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und Löhne demokratisch selbst festzulegen! Es ist ebenfalls nicht verständlich, warum der Großteil der Menschen bei Androhung von Konkurrenz Lohneinbußen hinnimmt, während Manager selbst nicht um die niedrigsten eigenen Löhne konkurrieren. Es braucht keinen Manager, der oft von außen in das Unternehmen hineinimplantiert wurde - die Gesamtheit der Arbeiter und Angestellten kennt ihren Betrieb besser!

Auch auf finanzieller Ebene ist ein Neuanfang dringend nötig! Das bisherige zinsbasierte Kreditsystem basiert auf einem alten Pyramidenspiel, das nicht dauerhaft funktionieren kann. Wir alle werden in den nächsten Monaten oder spätestens Jahren Zeuge davon werden - so wie unsere Vorfahren in der Zeit der großen Depression ebenfalls Zeugen dessen waren. Der Umstieg auf zinsfreies Regionalgeld kann nicht nur die kommenden wirtschaftlichen Härten abmildern, sondern bietet sich als dauerhafte Alternative zum jetzigen Geldsystem an, das uns über Zinsen, über Inflation und über korrupte und realitätsferne Zentralbanken an der Entfaltung unseres wahren Potentials dauerhaft hindert! Ferner braucht es eine Beteiligung an den Früchten des früheren Fortschritts und einen Ausgleich dafür, daß nicht jeder Mensch über gleich viel Boden verfügt: das bedingungslose Grundeinkommen.

In den internationalen Beziehungen ist ebenfalls ein Neuanfang nötig! Die Menschen weltweit sind nicht länger einverstanden, Kriege, Elend, Armut, Hunger und vermeidbare Krankheiten hinzunehmen. Die Menschen durchschauen immer mehr billige Kriegspropaganda und lassen sich nicht mehr abspeisen von den Versuchen der Medien und der Politik, Kriege als „notwendig“ zu verkaufen! Die Rüstungsindustrie muß eine Konversion durchlaufen, um zivile Güter herzustellen.

Also - es ist Zeit, sich aufzuraffen, aufzustehen, und mit Würde für das Gute einzustehen und dabei so viele Menschen wie möglich ebenfalls auf Alternativen zum jetzigen Unrechtssystem hinzuweisen, so daß diese die Chance erhalten, außerhalb des ihnen antrainierten geistigen Gefängnisses zu denken. Gemeinsam können wir es schaffen und uns ein Land aufbauen, das menschenwürdig ist und indem politische Entscheidungen, die Wirtschaft und das Geldsystem allen Menschen dienen und nicht nur einer kleinen Elite auf Kosten der Vielen! Laßt euch nicht einschüchtern durch die zunehmende staatliche Überwachung, denn die Herrschaft der hirnlosen Gier über Menschlichkeit bröckelt bereits! Werdet aktiv und tut das, was in eurer Macht liegt! Weckt andere auf, eröffnet Blogs und schreibt eure Gedanken für alle auf, schließt euch zusammen, zeigt den Eliten, daß sie keine Chance haben, mit einem Polizeistaat dieses kranke System weiter am Leben zu erhalten. Druckt Flugblätter mit wachrüttelnden Botschaften und verteilt sie! Brennt CD’s und DVD’s mit Filmen und Dokumentationen, die hinter die Maske der Eliten schauen und deren widerwärtige und unmenschliche Ziele bloßstellen und verteilt sie (eine Auswahl ist im rechten Seitenmenü)! Setzt euer künstlerisches Talent ein und durchbrecht die kulturelle Einöde, die uns Konzernmusik, Hollywood und „politisch korrekte“ Selbstzensur-Kunst gebracht haben! Geht auf politische Veranstaltungen der Systemeliten und entfaltet eure Transparente dort, wo die Kameras hinzeigen – nutzen wir die mediale Waffe gegen diese vermeintlichen Eliten! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Verändern wir das Land von unten positiv in einer neuen Graswurzelrevolution, denn von oben werden auch weiterhin nur negative Änderungen kommen!

Und schließlich muß die letzte große Illusion fallen: das wir eine Minderheit sind!

Freitag, 16. Januar 2009

Universitätsprofessoren fordern 7-Punkte-Konjunkturprogramm für sozial Schwache

Wie würde ein Konjunkturprogramm aussehen, das nicht die Summe des Lobbyismus in Berlin darstellt, sondern die Wirtschaft tatsächlich merkbar ankurbelt, den Absturz in Massenarmut verhindert und die verlorengegangene soziale Balance wieder herstellt? Diese Frage haben 5 bekannte Professoren beantwortet, die sich schon früher gegen politische Korruption und gegen eine Konzern- und Bankenhörige Politikerklasse aufgelehnt haben:

Peter Grottian, bis 2007 Professor für Politikwissenschaft (FU Berlin), Wolf-Dieter Narr, Professor für empirische Theorie der Politik (FU Berlin), Roland Roth, Professor für Politikwissenschaft (FH Magdeburg), Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft (Uni Köln), Mohssen Massarrat, Professor für Politikwissenschaft (Uni Osnabrück)
  1. Sofortausgleich der Einkommensverluste der Hartz- IV-Empfänger seit Beginn der Großen Koalition (12 bis15 Prozent). Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze auf 500 Euro und der Sätze für Kinder um mindestens 100 Euro monatlich. Die Schnüffelverwaltung von Hartz IV ist aufzuheben. Die Förderung ist rechtsstaatlich eindeutig zu sichern etwa gegen amtliche Willkür. Hartz IV und seine Umsetzung sind nicht nur der Höhe der Bezüge halber ein andauernder Skandal. Dieser wird noch übertrumpft durch die erniedrigende Behandlung potenzieller und aktueller Empfänger von Hartz IV.
  2. Alle Löhne unter 7,50 Euro sind abzuschaffen. Ein gesetzlicher Mindestlohn von zehn Euro lautet das Gebot.
  3. Solidarische Arbeitsumverteilung muss auf die Tagesordnung. Die unteren und mittleren Einkommensgruppen müssen bei einer Verkürzung der Arbeitszeit den vollen Lohnausgleich bekommen.
  4. Rentner, die mit ihren Renten unterhalb von 800 Euro liegen, sollen 100 Euro mehr im Monat erhalten.
  5. Die Tagesbetreuungssätze für Obdachlose müssen auf mindestens 70 Euro pro Tag erhöht werden.
  6. 500 000 Erwerbslose könnten sich selbst Arbeitsplätze suchen bei nicht profitorientierten Dienstleistungen. Mindestlöhne werden garantiert. Ein Arbeitsmarkt von unten gewänne an Dynamik.
  7. Ein Mobilitätsticket von 25 Euro pro Monat für Bürger und Bürgerinnen, die weniger als 800 Euro haben, würde die Lebensqualität erhöhen. Es hat im Bereich der Städte und der Deutschen Bahn zu gelten.
Anmerkung: Ein Konjunkturprogramm, daß sich explizit an die sozial Schwachen wendet, hilft nicht nur den tatsächlich Bedürftigen, sondern ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Das Geld eines Konjunkturprogramms entfaltet dann am besten eine breite Wirkung, wenn es zu 100% in den Wirtschaftskreislauf fließt. Arme Menschen geben ihr Geld erfahrungsgemäß vollständig aus und legen es nicht auf Banken an oder verspekulieren es im internationalen Finanzcasino, da es schlicht dazu nicht ausreicht!

Die Bankenrettungsgelder sind herausgeworfenes Geld, da sie ein grundauf falsches und katastrophales, auf Lügen aufgebautes Finanzsystem aufrecht erhalten. Banken gehören in das gemeinschaftliche Eigentum der Bürger, da sie nur so der Mehrheit der Menschen dienen! Zum anderen ist das zugrundeliegende Zinssystem ein massiver Betrug, denn Zinsen und Inflation sind versteckte Steuern und nichts anderes als eine moderne Form der Sklaverei, die von den wenigsten als genau das wahrgenommen wird. Jeder Bürger muß sich spätestens jetzt die Frage stellen, ob diese Regierung für die Bürger unseres Landes arbeitet oder ob sie nur eine Ansammlung unterwürfiger Marionetten des internationalen Finanzcasinos sind.

Link hierzu:
Programm für wahrhaft Bedürftige

Donnerstag, 15. Januar 2009

Ex-Kanzler Helmut Schmidt über Afghanistan-Einsatz: „imperiale und ökonomische Motive“

Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt und Herausgeber der „ZEIT“ sagte im Interview mit dem „ZEITmagazin“ über Interventionen in Ländern der Dritten Welt, z.B. Kongo: „Wenn der Westen sich hier aus Motiven der Mitmenschlichkeit ernsthaft einmischen will, dann müsste er es in ganz großem Maßstab tun, mit Zehntausenden von Soldaten und mit sehr vielen zivilen Helfern. Dann würde sich aber, leider Gottes, sehr schnell herausstellen, dass die entsendenden Staaten mit dieser Mission zugleich auch imperiale und ökonomische Motive verknüpfen. Sie sehen das auch in Afghanistan.“
Diese Aussage steht im Kontrast zu dem offiziellen Medien-Spin der Bundesregierung, daß es sich beim Einsatz in Afghanistan um eine "humanitäre Mission" handelt.

Link hierzu:
Schmidt gegen Einmischung in Angelegenheiten anderer Staaten

Dienstag, 13. Januar 2009

Annie Lennox auf dem "Stop Gaza Massacre Protest" in London am 10.1.2009

Vor 100000 Demonstranten (!) fand die berühmte Sängerin Annie Lennox auf dem "Stop Gaza Massacre Protest" in London am letzten Samstag die klaren Worte, die eigentlich Politiker sagen müßten:





In vielen Ländern der Welt fanden am letzten Samstag große Demonstrationen gegen das Vorgehen der israelischen Armee gegen die im Gazastreifen eingeschlossene palästinensische Bevölkerung statt. Hunderttausende gingen an diesem Tag in Paris, Berlin, London, Edinburgh, Jakarta, Madrid, Washington D.C. und vielen anderen Städten auf die Straße, um ihre Unterstützung für das palästinensische Volk auszudrücken und das Bombardement dieser dicht besiedelten Region zu verurteilen, dem inzwischen fast 1.000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer gefallen sind.

Weitere Stimmen zu diesem Krieg im folgenden Clip (Zusammenfassung darunter):

Ron Paul, einer der wenigen mutigen Abgeordneten im Repräsentantenhaus, der für die Abschaffung der kriminellen und von privaten Bankenhäusern kontrollierten US-Zentralbank eintritt, erinnert bei der Abstimmung über weitere Militärhilfe für Israel daran, daß Israel mithilfe seines Geheimdienstes in den 70er Jahren Hamas selbst gegründet hat, um die Palästinenser zu spalten (im Haaretz-Archiv nachlesbar).
Zipi Livni, Außenministerin Israels und Wahlkämpferin, gibt Hamas die alleinige Schuld für diesen Krieg und beharrt darauf, daß nur auf Hamas-Kämpfer und nicht auf Zivilisten gezielt wird. Barack Obama demonstriert seltsame moralische Maßstäbe, indem er einerseits die Mumbai-Terrorangriffe verurteilt und zum Gazakrieg schweigt. Ferner sieht man Bilder vom Einsatz international geächteter Waffen in Gaza-City durch die IDF.

Es ist eine kranke Welt, die solche Verbrechen duldet! Es wäre während der Nazi-Zeit die Pflicht eines jeden gewesen, seine Stimme gegen die damaligen Verbrechen zu erheben. Wir leben jetzt und sollten jetzt unsere Stimmen gegen dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit erheben! Jeder Mensch ist gleich viel wert, egal ob schwarz, weiß, palästinensisch oder jüdisch!
Es gibt keine Menschen zweiter Klasse, aber es gibt zweitklassige Regierungen.

Uri Avnery zur Situation in Gaza, zu westlichen Medien, Wahlkampf und Armeelügen

von Uri Avnery, 10.01.2009 (gekürzte Fassung, für vollständige Fassung siehe Link unten)

Vor fast 70 Jahren wurde während des Zweiten Weltkriegs in Leningrad ein abscheuliches Verbrechen begangen. Länger als tausend Tage hielten eine Gang von Extremisten, die "Rote Armee" genannt wurde, Millionen von Einwohnern der Stadt als Geiseln und provozierte die deutsche Wehrmacht aus den Bevölkerungszentren heraus. Die Deutschen hatten keine andere Möglichkeit als die Bevölkerung zu bombardieren und sie einer totalen Blockade auszusetzen, die den Tod von Hunderttausenden verursachte.
Nicht lange zuvor wurde in England ein ähnliches Verbrechen begangen. Die Churchill-Bande versteckte sich inmitten in die Londoner Bevölkerung und missbrauchte Millionen von Bürgern als menschliche Schutzschilde. Die Deutschen waren so gezwungen, ihre Luftwaffe zu schicken und die Stadt widerwillig in Schutt und Asche zu legen.
Dies ist die Beschreibung, die jetzt in den Geschichtsbüchern stünde - wenn die Deutschen den Krieg gewonnen hätten.
Absurd? Nicht absurder als die täglichen Nachrichten unserer Medien, die so oft wiederholt werden, dass einem speiübel wird: die Hamas-Terroristen halten die Bewohner des Gazastreifen als "Geiseln" und benützen die Frauen und Kinder als "menschliche Schutzschilde", sie lassen uns keine Alternative, als massive Bombardements durchzuführen, in denen zu unserm großen Bedauern Tausende von Frauen, Kinder und unbewaffneten Männer verletzt oder gar getötet werden.
Das reale Kräfteverhältnis zwischen der israelischen Armee mit ihren Kampfflugzeugen, Dronen (unbemannte Flugmaschinen), Kriegsschiffen, Panzern, ihrer Artillerie einerseits und den paar Tausend leicht bewaffneten Hamas-Kämpfer ist 1.000:1, wenn nicht sogar 1.000.000:1.
Fast alle westlichen Medien wiederholten anfangs die offizielle israelische Propagandalinie. Sie ignorierten fast völlig die palästinensische Seite der Geschichte, ebenso wie die täglichen Demonstrationen des israelischen Friedenslagers. Die Gründe der israelischen Regierung ("Der Staat muss seine Bürger gegen die Qassam-Raketen schützen") wurde wie die reine Wahrheit akzeptiert. Der Blickwinkel von der anderen Seite, dass die Qassams nämlich nur eine Antwort auf die Belagerung seien, die anderthalb Millionen Menschen im Gazastreifen an die Grenze des Verhungerns bringt, wurde überhaupt nicht erwähnt.
Ein Beispiel für diesen Prozess lieferte die bis jetzt erschreckendste Gräueltat dieses Krieges: das Beschießen der UN-Fakhura-Schule im Jabaliya-Flüchtlingslager.
Kurz nachdem dieser Vorfall weltweit bekannt wurde, "enthüllte" die Armee, dass Hamas-Kämpfer von einem Vorplatz der Schule aus Mörsergranaten abgeschossen hätten. Als Beweis veröffentlichte man eine Luftaufnahme, auf der tatsächlich die Schule und der Mörser zu sehen waren. Aber innerhalb kurzer Zeit musste der offizielle Armeelügner zugeben, dass das Photo älter als ein Jahr sei. Also eine Fälschung.
Später behauptete der offizielle Lügner, dass "unsere Soldaten aus dem Inneren der Schule" beschossen worden seien. Aber kaum einen Tag danach musste die Armee dem UN-Personal gegenüber zugeben, dass auch dies eine Lüge gewesen war. Keiner hatte aus der Schule geschossen, keine Hamas-Kämpfer waren in der Schule, die voll verängstigter Flüchtlinge war.
Genau so ging es mit den anderen Gräueltaten. Jedes Baby wurde im Augenblick seines Todes zu einem Hamas-Terrorist. Jede zerbombte Moschee wurde sofort zu einer Hamas-Basis; jedes Wohngebäude ein Waffenversteck; jede Schule ein Terrorkommandoposten; jedes zivile Regierungsgebäude ein "Herrschaftssymbol der Hamas". Auf diese Weise blieb die israelische Armee die "moralischste Armee der Welt".
DIE WAHRHEIT ist, dass die Gräueltaten eine direkte Folge des Kriegsplanes waren. Das wirkliche Ziel (abgesehen davon, mehr Sitze bei den kommenden Wahlen zu gewinnen) ist die Beendigung der Hamas-Herrschaft im Gazastreifen.
Die Hamas-Bewegung hat bei den ausgesprochen demokratischen Wahlen, die 2006 in der Westbank, in Ostjerusalem und im Gazastreifen stattgefunden haben, die Mehrheit der Stimmen gewonnen. Sie gewann, weil die Palästinenser zur Schlussfolgerung gekommen waren, dass die Fatah durch ihre friedliche, also gewaltfreie Herangehensweise nichts von Israel erreicht hat - weder den Stopp des Siedlungsbaus noch irgendeinen bedeutsamen Schritt in Richtung eines Endes der Besatzung oder der Schaffung des palästinensischen Staates. Die Hamas ist tief in der Bevölkerung verwurzelt - nicht nur als Widerstandsbewegung, die den fremden Besatzer bekämpft so wie einst die (jüdische) Irgun und die Sterngruppe - sondern auch als eine politische und religiöse Körperschaft, die im sozialen, schulischen und medizinischen Bereich aktiv ist.
Das Leben der Bevölkerung in eine Hölle zu verwandeln, wird die Bevölkerung nicht dahin bringen, sich gegen die Hamas zu erheben, sondern das Gegenteil erreichen, sie vereinigt sich hinter der Hamas und verstärkt ihre Entscheidung, sich nicht zu ergeben. Die Bewohner von Leningrad haben sich nicht gegen Stalin erhoben, so wenig wie die von London gegen Churchill.
Ehud Barak, der in den ersten Tagen des Krieges in den Umfragen gewonnen hatte, wusste, dass seine Werte fallen würden, sobald Bilder mit toten Soldaten die Fernsehschirme füllen würden.
Deshalb wurde eine neue Doktrin formuliert: um Verluste unter unseren Soldaten zu vermeiden, solle alles, was in ihrem Weg steht, total zerstört werden. Die Planer waren also nicht nur bereit, 80 Palästinenser zu töten, um einen israelischen Soldaten zu retten, wie es schon geschehen ist, sondern auch 800.
Eine Person ohne Phantasie wie Barak (sein Wahlslogan heißt: "Nicht ein netter Kerl, sondern ein Führer") kann sich nicht vorstellen, wie anständige Leute rund um den Globus auf solche Aktionen wie die Tötung ganzer Großfamilien, die Zerstörung der Häuser über den Köpfen ihrer Bewohner, auf die Reihen von Jungen und Mädchen in Leichensäcken, auf die Berichte über Leute, die tagelang zu Tode bluten, weil die Krankenwagen nicht zu ihnen durchgelassen werden, auf das Töten von Ärzten und Sanitätern, die auf dem Weg sind, Leben zu retten, auf Berichte über das Erschießen von UN-Fahrern, die Lebensmittel bringen, reagieren. Die Fotos aus den Krankenhäusern mit den Toten, Sterbenden und Verletzten, die aus Platzmangel alle zusammen auf dem Fußboden liegen, haben die Welt erschüttert. Kein Argument hat die Kraft eines Bildes von einem verwundeten kleinen Mädchen, das dort auf dem Boden liegt, sich vor Schmerzen krümmt und "Mama! Mama"! schreit.
Die Kriegsplaner dachten, sie könnten die Welt daran hindern, solche Bilder zu sehen, wenn sie die Presse gewaltsam davon abhalten, zum Schauplatz der Kämpfe zu gelangen. Die israelischen Journalisten waren zu ihrer Schande damit einverstanden, die Berichte und Photos zu bringen, die sie vom Armeesprecher erhalten, als ob dies authentische Nachrichten seien, während sie selbst meilenweit von den Ereignissen entfernt blieben. Ausländische Journalisten wurden gar nicht erst zugelassen, bis sie protestierten und dann zu kurzen ausgewählten und überwachten Trips mitgenommen wurden. Aber in einem modernen Krieg kann eine solch sterile und fabrizierte Sicht alle anderen Perspektiven nicht vollständig ausschließen. Der arabische Sender Aljazeera bringt die Bilder rund um die Uhr und erreicht jedes Haus.
Hunderte Millionen Araber von Mauretanien bis zum Irak, mehr als eine Milliarde Muslime von Nigeria bis Indonesien sehen diese Bilder und sind geschockt. Viele der Fernsehzuschauer sehen die Herrscher Ägyptens, Jordaniens und der Palästinensischen Behörde als Kollaborateure Israels, das diese Gräueltaten gegen ihre palästinensischen Brüder ausführt.
Die Sicherheitsdienste der arabischen Regime registrieren eine gefährliche Unruhe in der Bevölkerung.
Das Versagen, das Wesen der Hamas zu begreifen, hat auch ein weiteres Versagen verursacht, nämlich die voraussagbaren Folgen zu verstehen: nicht nur dass Israel den Krieg nicht gewinnen kann - die Hamas kann ihn auch gar nicht verlieren.
Selbst wenn es der israelischen Armee gelingen sollte, jeden Hamas-Kämpfer bis zum letzten Mann zu töten, selbst dann würde die Hamas siegen. Die Hamas-Kämpfer würden für die arabische Nation als Vorbilder dastehen, als die Helden des palästinensischen Volkes, als Vorbilder, denen jeder junge Mann in der arabischen Welt nacheifern sollte. Die Westbank würde wie eine reife Frucht in die Hände der Hamas fallen. Die Fatah würde in einem Meer der Verachtung untergehen, die arabischen Regime wären in Gefahr, zusammenzubrechen.
Falls der Krieg mit einer noch aufrecht stehenden, wenn auch blutenden aber unbezwungenen Hamas endet - angesichts einer so mächtigen Militärmaschine wie der israelischen - dann würde dies wie ein phantastischer Sieg aussehen, wie ein Sieg des Geistes über das Material.
Was sich in das Bewusstsein der Welt einprägen wird, wird das Image von Israel als blutrünstigem Monster sein, das bereit ist, jeden Augenblick Kriegsverbrechen zu begehen, und nicht bereit ist, sich an moralische Einschränkungen zu halten. Dies wird langfristig gesehen schwerwiegende Konsequenzen für unsere Zukunft, für unsere Position in der Welt haben und für unsere Chancen, Frieden und Ruhe zu erlangen.
Am Ende ist dieser Krieg auch ein Verbrechen gegen uns selbst, ein Verbrechen gegen den Staat Israel.

Link zum vollständigen Artikel:
Links zum Einsatz geächteter Waffen im Gaza-Krieg
Parteien der arabischen Minderheit (20% der Bevölkerung) in Israel von Wahl im Februar ausgeschlossen - kann Israel noch als einzige Demokratie des Nahen Ostens bezeichnet werden? Links hierzu:

Zweiklassenjustiz: Nach „too big to fail“ nun „too rich to arrest“?

Wie die neoliberale Illustrierte „Der Spiegel“ berichtet, muß der wegen massivem Steuerbetrug angeklagte Ex-Chef der Post-AG Zumwinkel keine Haftstrafe befürchten. Die Staatsanwaltschaft beschränkt sich darauf, nur eine Bewährungsstrafe zu fordern. Diese Zweiklassenjustiz reiht sich ein in ebenfalls viel zu milde Strafen für den Chef der Deutschen Bank - Ackermann, für den Chef von Mannesmann – Esser, Siemens-Chef Kleinfeld und viele andere. Allerdings ist diese Art von Zweiklassen-„Recht“ nicht nur typisch für das derzeitige Deutschland, sondern die Begleitmusik für den Übergang in einen Neofeudalismus weltweit. Ein Blick in die USA genügt: „Der mutmaßliche Milliarden-Betrüger Bernard L. Madoff muss weiterhin nicht Untersuchungshaft, obwohl er offenbar versucht hat, Uhren und Schmuck im Wert von einer Million Dollar beiseitezuschaffen. Ein New Yorker Richter habe am Montag die Forderung der Staatsanwaltschaft abgelehnt, Madoff ins Gefängnis zu bringen, wie die “New York Times” berichtete.“ (Frankfurter Rundschau)

Wieviele Beweise brauchen die Bürger noch, daß dieses Wirtschaftssystem sowohl die Judikative, die Exekutive und auch die Legislative bis zur Unkenntlichkeit korrumpiert hat? Wann erheben wir uns endlich von den Knien und lernen den aufrechten demokratischen Gang, um uns dann den Staat zurückzuholen und die Wirtschaft in den Dienst aller Menschen zu stellen?

Links hierzu:

Privatrenten: Ex-Ministerpräsident Dänemarks spricht im Bezug auf Deutschland davon, „dass man mit dem Geld, das man in Pensionsfonds anlegt, seine eigene Kündigung finanziert.“

Im Rahmen der ZDF-Sendung „Frontal 21“ wurde Poul Nyrup Rasmussen, der ehemalige Ministerpräsident Dänemarks zum Thema „Private-Equity-Firmen“ befragt. Seine Schilderung über deren Geschäftsgebaren ließe sich mit dem Wort „Wirtschaftsvampire“ treffend beschreiben:

“Wir wissen jetzt …, dass 70 Prozent der Unternehmen, die in der jetzigen Krise Probleme haben, diese Probleme nur deshalb haben, weil sie Private-Equity-Gesellschaften gehören oder vor kurzem von Private-Equity-Gesellschaften verkauft wurden …70 Prozent aller Unternehmensinsolvenzen sind auf eine Überschuldung aufgrund von Private-Equity-Investitionen zurückzuführen … Über die Hälfte aller Unternehmensanleihen werden mittlerweile mit B- bewertet, sind also so genannte Junk Bonds, und das kommt daher, dass sich diese Unternehmen im Besitz von Private-Equity-Fonds befinden (…)
Und schließlich sollten wir uns wirklich fragen, ob es künftig sinnvoll ist, dass Pensionsfonds in Private-Equity-Fonds investieren. 40 Prozent des Kapitals der Private-Equity-Gesellschaften stammt von Pensionsfonds, von Unternehmen mit betrieblicher Altersversorgung oder Rentenversicherungen. In Deutschland kann man teilweise davon sprechen, dass man mit dem Geld, das man in Pensionsfonds anlegt, seine eigene Kündigung finanziert.”

Anmerkung: In welch pervertiertem Staat leben wir eigentlich, in dem die Regierung unisono mit den Medien genau diese Art von Geschäften gesetzlich und medial gefördert hat und gleichzeitig über Heuschrecken schimpft? Diese Heuchelei ist und bleibt unerträglich. Ist diese Art parasitären Befalls gesunder Unternehmen die vielbeschworene Nachhaltigkeit? Warum sind die aktuelle und die letzte Regierung auch noch stolz auf die "Auflösung der Deutschland-AG"?
Die Beschreibung von manchen Wirtschaftssubjekten als Heuschrecken war durchaus zutreffend. Gegen diese dann aber nicht nur nichts zu unternehmen, sondern gar noch die Gesetze dahingehend zu lockern, daß solche Raubgeschäfte noch gefördert werden, spricht Bände über die Verfilzung der - neben der Rüstungsindustrie - widerwärtigsten und abstoßendsten Elemente dieses Wirtschaftssystems mit der Regierung, die immer wieder aufs neue ihren Amtsschwur bricht, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Worte ohne Taten – ein Vorgeschmack auf den Bundestagswahlkampf. Was uns mit einer weiteren wirtschaftshörigen Regierung nach den Wahlen stattdessen erwarten könnte, ließ der frühere Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, am 16. Dezember 2004 auf Phoenix blicken:
“Am 9.September 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Position gebracht. Hartz V bis VIII werden demnächst folgen. Es ist Klassenkampf, und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen ist!”
Diese Republik ist zu einer Wirtschaftsdiktatur verkommen. Es ist Zeit, aus der medialen Dauerhypnose zu erwachen und endlich eine echte Demokratie von dem Volk und für das Volk einzufordern! Wieviel lassen sich die Bürger dieses Landes nach den staatlichen Bankenmilliarden, für deren Zinsen jeder Steuerzahler bluten muß, noch bieten?

Link hierzu:
Frontal 21 - Schaden durch Gier

Freitag, 9. Januar 2009

Menschheit vor elementarem Bewußtseinssprung - naht ein Paradigmenwechsel?

Dr. Dieter Broers (Freie Universität Berlin), Biophysiker und Schriftsteller, ist davon überzeugt, daß sich die Menschheit vor einem Bewußtseinssprung befindet, der nach und nach mehr Menschen erfaßt und spätestens im Jahr 2012 den gesamten Globus erfassen wird. Inwiefern man Herrn Broers folgt, ist jedem selbst überlassen.

Auf dem Feld der Wissenschaften findet derzeit eine regelrechte Revolution statt, die über das Einsteinsche Weltbild hinausgeht.
Hier der Trailer zum Film „[R]Evolution 2012“, der in den nächsten Monaten erscheinen wird:

Hier ein interessantes Interview mit Dr. Broers, der mit seinem Schriftsteller-Synonym „Morpheus“ angesprochen wird:

Mutige junge Frau stellt sich IDF-Soldaten in den Weg, die auf Jugendliche zielen

In diesem Videoclip (ca. ab 50. Sekunde) stellt sich eine junge Frau vor die Gewehre von zwei israelischen Soldaten, die zwei Jugendliche Palästinenser ins Visier nehmen. Diese Zivilcourage und der gezeigten Mut werfen die Frage auf, inwiefern man sich selbst kompromisslos für das Leben anderer einsetzt, wenn es bedroht ist.

Nahostkonflikt-Berichterstattung: USA und Großbritannien im Vergleich

Die Dokumentation „Peace, Propaganda & the Promised Land“ (2003) liefert dem Zuschauer einen treffenden Vergleich zwischen der Berichterstattung über die Nahostkrise durch die US-Medien und der internationalen, insbesondere der britischen Berichterstattung. Es werden strukturelle Verzerrungen in der U.S.-Berichterstattung und ihre Folgen in der öffentlichen Meinungsbildung aufgezeigt. Die in den Medien absolut unterrepräsentierten israelischen Friedensorganisationen kommen zu Wort, und der Linguist Prof. Noam Chomsky geht auf die Sprachwahl ein, mit der ein festgelegtes Bild beim TV-Zuschauer oder Zeitungsleser über den Nahostkonflikt erzielt wird.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Zerstörung bleibt Zerstörung - unabhängig vom dahinterstehenden System

"Was für einen Unterschied macht es für die Toten, die Waisen und die Obdachlosen, ob die wahnsinnige Zerstörung unter dem Namen des Totalitären oder unter dem heiligen Namen der Freiheit oder der Demokratie geschmiedet wurde?"

"What difference does it make to the dead, the orphans and the homeless, whether the mad destruction is wrought under the name of totalitarianism or the holy name of liberty or democracy?"


Mahatma Gandhi (1869 - 1948) in "Non-Violence in Peace and War"

Jetzt in deutscher Fassung: "Kriegsrecht 9/11 - Der Aufstieg des Polizeistaats"

Zunehmende staatliche Überwachung, Terrorismus, der Gang in den Polizeistaat - in der Endphase eines korrupten Systems kann dieses nur noch mit Zwang, Kontrolle und Unterdrückung des demokratischen Willens aufrecht erhalten werden. Diese Entwicklung betrifft den gesamten Westen und wird in diesem Film exemplarisch an den USA vorgeführt.

Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollten wir besonders wachsam sein und nicht erneut den Fehler zulassen, erneut stillschweigend Schritte in eine Diktatur hinzunehmen. Jede Regierung kann nur so weit gehen, wie es das Volk zuläßt.

Hier nun die deutsche Fassung des Films von Alex Jones: "Martial Law 911 - Rise of the Police State" (2005)

Mittwoch, 7. Januar 2009

Riesterrente: herausgeschmissenes Geld, Geschenk an internationale Finanzspekulation & gravierende politische Korruption – Albrecht Müllers Redebeitrag „Rentenreform als Teil der Reformlüge“

"Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten - wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
George Orwell, 1984

Auf einer Veranstaltung im Oktober 2008 fand eine Veranstaltung statt, in welcher Albrecht Müller von den nachdenkseiten.de, Norbert Blüm und andere Klartext über einen der größten Fälle politischer Korruption der Bundesrepublik sprechen.

In seiner Rede geht er auf den Demokratieverfall in Deutschland ein, spricht über die medial gesteuerte öffentliche Meinung und begründet, warum Globalisierung und Demografie als Begründung für Sozialabbau einem kritischen Blick nicht standhalten können. Ferner nimmt er diverse neoliberale Legenden und Lügen auseinander, wie z.B. daß wir in einem überdimensionierten Verteilungsstaat leben, daß wir einen Reformstau hätten und daß Strukturreformen unumgänglich wären. Diese krankhafte Ideologie, die nur dem Geldadel nutzt, hat die Leistungsfähigkeit des Staates durch eine Steuersenkung für die Oberschicht nach der anderen zerstört, hat die Schulen und Hochschulen verkommen lassen und die Absicherung für Arbeiter und Angestellte im Fall der Arbeitslosigkeit abgewrackt. All dies wurde von den Massenmedien propagandistisch begleitet, wie auch die Kampagne zur Zerstörung der für Konzerne unliebsamen Personen wie Ypsilanti. Auch sind viele Privatisierungen vollkommen sinnlos und nur dann nachvollziehbar, wenn man danach fragt, wer daran verdient.

Um das Ergebnis für diejenigen, die sich Riesterrenten überhaupt leisten können, zusammenzufassen: Die Privatrente ist vor der Finanzkrise – anders als die gesetzliche Rente – nicht geschützt. Sie können froh sein, wenn Sie das Eingezahlte zurückerhalten, denn die Zinsen liegen unterhalb der Inflation, und die staatliche Förderung landet beim privaten Versicherungskonzern, der damit das labile internationale Finanzcasino weiter unnötig befeuert.

Wie es zu dieser Korruption der Politik im Dienste der Versicherungskonzerne und auf Kosten der meisten Bürger kommen konnte – hier nun Albrecht Müllers Rede als MP3 und als Video: