Montag, 23. Februar 2009

Hinter der Gier: Wirtschaftskrise auf den Punkt gebracht - Kontrolle und gezielter Zusammenbruch zum Auslöschen der Mittelklasse

Buchautor Jürgen Elsässer, Publizist Peter Feist und der frühere NATO-Pilot der Luftwaffe, Jochen Scholz, haben wenige Tage vor der Inauguration Obamas die eigentlichen Ursachen der Weltfinanzkrise in dem nachfolgenden Clip auf den Punkt gebracht und schauen hinter die Ebene der Gier, an der die Mainstreammedien gewöhnlich die Recherche einstellen.

Gezielte Beseitigung der Finanz-Schutzbarrieren
In den 90er Jahren wurden weltweit Gesetze, die als Reaktion auf die erste Wirtschaftsdepression in den 30er Jahren beschlossen wurden, um Auswüchse des Finanzsektors zu verhindern, beseitigt (Verbot von Kapitalverkehrskontrollen in der EU, Aufhebung des Glass-Steagall-Acts in den USA usw.). Daraufhin folgte ein rasanter Anstieg an virtuellem Kapital, dem keine Schaffung von realen Werten gegenüberstand auf eine Summe, die ein Vielfaches des jährlichen Weltsozialproduktes darstellt. Der Wert des Geldes ist schon länger nicht durch Gold oder durch Erdöl gedeckt, sondern nur noch durch die weltgrößte Militärmacht. Für den Einsatz des Militärs mußten sich die USA zusätzlich verschulden, so daß ein sich selbst verstärkender Teufelskreis aus Verschuldung, Militäreinsatz und weiterer Verschuldung entstanden ist, der letztendlich sämtliche Mittelklassen des Westens durch eine Hyperinflation wie in der Weimarer Republik der Armut anheim fallen läßt.

Wer profitiert von dieser Krise?
In Zeiten wie diesen sind Wirtschaftsunternehmen und kleinere Banken für einen Bruchteil ihres Wertes zu haben, so daß die Elite ihre Macht noch stärker konsolidiert und das Aufbegehren der Bevölkerung durch einen wachsenden Überwachungsapparat unterbindet. Politik, Wirtschaft, Medien, die Köpfe der meisten Menschen - es gibt nichts, das nicht direkt und indirekt von dieser globalen Finanzelite kontrolliert wird. Die Frage nach den Profiteuren dieser Krise muß endlich gestellt werden; nur der Blick auf das gierige Management verengt das Sichtfeld für die tatsächliche Problemanalyse.