Montag, 26. Januar 2009

Vorschlag: flexible Vermögenssteuer und flexibler Spitzensteuersatz zum Abbau der Kluft zwischen Arm und reich

Sollten die Vermögen und Einkommen weiterhin immer schneller auseinanderdriften, gefährden die politischen Parteien nicht nur ihre eigene Existenz, sondern auch die Akzeptanz der Bürger für die repräsentative Demokratie in Deutschland, die mit der sozialen Marktwirtschaft einmal antrat, um die Fehlentwicklungen des Marktes bei Einkommen und Vermögen zu korrigieren. Anstatt den zunehmenden Riss in der Gesellschaft zwischen Superreichen und fast allen anderen mit geballter Faust in der Tasche zu akzeptieren, werden Ideen benötigt, wie diese Einkommens- und Vermögenskluft verringert bzw. beseitigt werden kann.

Vorschlag Nr.1: Auseinanderdriften der Einkommen flexibel zurückfahren
Mein Vorschlag wäre mit geringem Einsatz schnell realisierbar: die Vermögenssteuer wieder einzuführen und den Spitzensteuersatz für die obersten 20% der reichsten Deutschen zu erhöhen. Beides ist zuvor allein der gescheiterten neoliberalen Doktrin zum Opfer gefallen. Die Höhe der Vermögenssteuer und des Spitzensteuersatzes muß sich dabei an den Daten aus dem Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung des Vorjahres orientieren und mindestens so hoch sein, daß sich die Kluft zwischen dem reichsten Fünftel der Gesellschaft und dem ärmsten Fünftel der Gesellschaft nicht weiter erhöht und am besten so hoch, das sich der Abstand sogar wieder verringert.
Bisher wird dieses Mindestmaß unterschritten, d.h. eine wachsende Einkommensdrift ist die Folge und das Synonym für Neoliberalismus.
Die Berechnung der Mindesthöhe dieser beiden Steuern könnte von den Wirtschaftsforschungsinstituten übernommen werden, damit diese endlich eine sinnvolle Aufgabe erhalten – und könnte am Jahresende für das jeweils nächste Jahr bekanntgegeben und festgesetzt werden. Gleichzeitig muß Steuerflucht stärker geahndet werden, während internationale Steueroasen auszutrocknen sind. Anhand des Umgangs der USA mit dem Geld von Steuersündern auf Schweizer Banken ließen sich geeignete Maßnahmen übernehmen und zeigen, daß es bis zu einer langsamen, internationalen Lösung auch eine sofortige, einzelstaatliche Abhilfe gibt - bis hin zur Aufhebung des Bankgeheimnisses von Steueroasen.
Von den Mehreinnahmen ließen sich dann die Rentenbeträge, die Krankenkassengebühren, die Mehrwertsteuer, die Pflegeversicherungsbeiträge, die Arbeitslosenversicherungsbeiträge für die Unter- und Mittelschicht senken, so daß diese einen realen Kaufkraftgewinn hätten und damit eine höhere Binnennachfrage bewirken können.
Über die Höhe der Vermögenssteuer und des Spitzensatzes der Einkommenssteuer für das reichste Fünftel können die Parteien gern streiten. Z.B. könnten FDP, CDU und CSU dafür eintreten, daß sich die Einkommenskluft zwar nicht vergrößert, aber auch nicht verkleinert. Die SPD und die Grünen könnten für eine leichte Verkleinerung der Einkommenskluft eintreten, während die Linkspartei für eine stärkere Verkleinerung eintritt.

Denn was ist ein Armuts- und Reichtumsbericht ohne Folgen? Ein Ausdruck der politischen Ohnmacht des Volkes.

Vorschlag Nr.2: Verstaatlichung der Banken, Kapitalabfluß verhindern.
Der zweite Finanzierungsvorschlag wäre hingegen erst mittelfristig realisierbar, aber das eine schließt das andere nicht aus: die Verstaatlichung von Banken wird nach der Krise wieder Gewinne einfahren (sofern das Zinssystem nicht endlich abgeschafft wird). Diese Gewinne fließen dann aber nicht mehr in die Hände einer kleinen Geldelite, von Spekulanten oder Anteilseignern von Banken, sondern in den Haushalt des Staates, der im Bestfall als partizipative Demokratie geführt wird (alles Wesentliche wird in Volksabstimmungen beschlossen & jede Entscheidung der Regierung kann bei Bedarf vom Volk wieder aufgehoben werden).
Im Gegenzug können dann etliche Steuern und Abgaben gesenkt werden. Ein weiterer Vorteil ist, das sich Deutschland mit diesem Modell nur noch bei sich selbst verschulden kann, womit kein Geld aus den Zinszahlungen der Staatsverschuldung mehr an internationale Finanzplätze oder in Steueroasen abfließt. Letztendlich sollten Banken dem Gemeinwohl dienen. Das derzeitige Verhältnis steht auf dem Kopf.

Anstatt einen Minderheitsanteil der Commerzbank für ein Vielfaches des Marktwertes zu erwerben, wäre ein Bruchteil des Geldes ausreichend gewesen für den kompletten Aufkauf. Wenn die Bundesregierung weiterhin dieses unlogische, dem Gemeinwohl abträgliche Verhalten zutage legt, dann stellt sich die Frage, wem gegenüber sich diese Regierung verantwortlich fühlt? Denn wenn es nicht das Volk ist, dann haben wir eine Diktatur der Banken.

Link hierzu:

Kick it like Frankreich – Der Aufstand der Studenten in Deutschland gegen Studiengebühren als Vorbild für Protestbewegungen

Zwar konzentriert sich dieser Film auf den Kampf der Studenten gegen die Studiengebühren, aber er bietet uns allen ein Beispiel für Aktionsformen, und Anregungen für verschiedene Arten des Protests. Denn Protestgründe gibt es mehr als genug:
  • Studenten, die sich durch eine falsche Wirtschaftspolitik ihrer Zukunft beraubt fühlen
  • Rentner, die sich durch einen fehlenden Inflationsausgleich und steigende Gesundheitskosten um ihren Lebensabend betrogen fühlen
  • Arbeitslose, die in einem der reichsten Länder der Welt der Armut preisgegeben werden – mit Almosen, die weit unterhalb der staatlichen Pfändungsgrenze für das Lebensnotwendige liegen
  • Lehrer und Dozenten, die - entgegen allen Lippenbekenntnissen für mehr Bildung - mit einem immer geringeren staatlichen Anteil an Bildungsausgaben arbeiten müssen
  • Arbeiter, Angestellte und Selbständige, deren Riester- und Rürup-Renten, sowie auch Lebensversicherungen auf dem internationalen Finanzcasino verfallen, nachdem ihre Beiträge zuvor von den Versicherungskonzernen geschröpft wurden
  • Jeder, der es satt hat, für Armutslöhne unterhalb des Existenzminimus zu schuften, während Reichtum an der Spitze explodiert
  • Jeder, der nicht damit einverstanden ist, daß der Staat den verbrecherischen Banken weiterhin mit Steuergeldern dabei hilft, übergroße Dividenden und Boni für Betrüger zu zahlen
  • Jeder, der nicht damit einverstanden ist, daß die Regierung seit Jahren Militäreinsätze ausbaut, obwohl die übergroße Bevölkerungsmehrheit dagegen ist
  • Jeder, der gegen den sprunghaften Ausbau des Überwachungsstaates ist
  • Jeder, der gegen die staatliche Förderung von Atomkraftwerken (das Risiko trägt der Staat, Atommüll-Endlager bleiben am Staat hängen) und den Neubau von Kohlekraftwerken ist
  • Jeder, der die Mißachtung von Gesundheitsrisiken durch die Bundesregierung und EU nicht länger hinnehmen kann (Uranmunition, Nanopartikel im Essen ohne Risikoanalyse, Chemtrails und Auswirkungen auf Gesundheit, neurotoxisches Aspartam und Glutamat in Nahrungsmitteln, radioaktives Uran im Trinkwasser und im landwirtschaftlichen Dünger, gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel trotz Studien, die Folgen wie z.B. Unfruchtbarkeit bestätigen etc.)
  • Jeder, dessen Haus und Lebensort für eine anachronistische Energiepolitik einem Tagebau weichen muß
Wir sind das Volk!
Diese Aufzählung ließe sich weiter fortsetzen. Das wichtige hieran ist, sich nicht als passiven Bürger zu sehen, sondern aktiv in das Geschehen einzugreifen und sich mit anderen zusammenzuschließen, die Demokratie ebenfalls als etwas lebendiges, das vom Engagement der Bürger lebt, betrachten. Hier nun der Film, der in vielen Schulen und Universitäten, aber auch in einigen Kinos gezeigt wurde:
"Kick it like Frankreich – Der Aufstand der Studenten" (Teil der Doku-Reihe "Neue Wut" von Martin Keßler):

Munition mit abgereichertem Uran: Italienisches Verteidigungsministerium muß halbe Million Euro Entschädigung an krebskranken Soldaten zahlen – in Deutschland noch immer ein Tabu

Ein römisches Gericht hat das Verteidigungsministerium Italiens zu einer Entschädigungszahlung von 545.000 Euro an Gianbattista Marica verurteilt. Nach einem achtmonatigen Einsatz in Somalia erkrankte der Soldat am Hodgkin-Lymphom. Die behandelnden Ärzte stellten als Ursache der Erkrankung radioaktives Material fest, welches durch die Verwendung von Munition mit abgereichertem Uran freigesetzt wurde. Derartige Munition wurde unter anderem während Maricas Militäreinsatz 1992 und 1993 genutzt.
Nun droht Italien womöglich eine Klagewelle. Etwa 20 weitere italienische Soldaten, die innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte an Balkan-Missionen teilnahmen, sind laut Corriere della Sera ebenfalls an den verschiedensten Krebsarten erkrankt. Insgesamt wurden bei ca. 200 Soldaten Italiens Hodgkin-Tumore festgestellt.
Das Gericht in Rom stellte klar, daß das italienische Verteidigungsministerium über die Gefährlichkeit des abgereicherten Urans Bescheid wußte und dennoch die eigenen Soldaten absichtlich dem Risiko aussetzte.

Sowohl Corriere della Sera als auch österreichische Zeitungen schreiben, daß diese hochtoxische und radioaktive Munition durch die USA in Somalia, im Balkan und im Irak eingesetzt wurden.
Der Einsatz von Uranmunition ist ein unsägliches Kriegsverbrechen, da von den Folgen nicht nur gegnerische Soldaten betroffen sind, sondern auch eigene Soldaten, die Zivilbevölkerung und sämtliche nachkommende Generation für 4einhalb Milliarden Jahre – denn solange strahlt Uran.
Es ist unverantwortlich und skandalös von den letzten deutschen Verteidigungsministern, deutsche Soldaten diesem Risiko auszusetzten und den Einsatz einer solchen Munition durch den größten Alliierten zu dulden. Bis heute leugnet das deutsche Verteidigungsministerium die Gefährlichkeit von Uranmunition. Die Regierungskoalition sprach noch im Frühjahr 2008 von der Ungefährlichkeit von Munition mit abgereichertem Uran. Dieses Tabu muß schnellstmöglich gebrochen werden, um weiteres, unnötiges Leid und weitere zerstörte Leben zu vermeiden.

Der deutschen Bundesregierung ist offenbar Loyalität zu Kriegsverbrechern in der US-Regierung wichtiger als die Loyalität gegenüber ihren eigenen Bürgern.

Jeder vermeidbare Tod, der dennoch geschieht, ist ein Mord.

Links hierzu:

Chemtrails in ZDF-„heute-journal“-Wetter vom 14.1.09

Neben einem Ortsverband der Grünen (siehe letzter Artikel) dringt das Thema „Chemtrails“ nun auch langsam in die Massenmedien vor. Am 14. Januar 2009 hört man vom moderierenden Diplom-Meterologen Gunther Tiersch folgendes:

„Und da haben wir noch etwas, das wir nicht als Regen oder Schnee identifizieren können, hier im Westen diese Schlangenlinien. Das haben wahrscheinlich am Nachmittag über der Nordsee ein paar Militärflugzeuge rausgebracht. In etwa 5-6 Kilometer Höhe. Hat mit Wetter so nichts zu tun.“

Schade, daß er nicht erklärt, was genau in die Atmosphäre gesprüht wurde. Immerhin dürfte es nun für die Chemtrail-Leugner schwerer werden, auf ihrem Standpunkt zu beharren, wenn sowohl die alternativen Medien, als auch das Mainstreamfernsehen (neben dem ZDF hatte RTL schon vor Jahren darüber berichtet) über derartige Vorgänge berichten.
Hier nun der entsprechende ZDF-Wetterbericht (ab 45. Sekunde):