Dienstag, 2. September 2008

Anti-NWO-Revolution in Thailand? Regierungsgebäude, TV-Sender und Flughafen gestürmt

Nach dem Sturz des pro-westlichen Thaksin Shinawatra, dem reichsten Geschäftsmann und „Berlusconi Thailands“, zeigte sich schon bald, das sein Nachfolger und derzeitiger Regierungschef Samak Sundaravej eine Marionette seines Vorgängers ist, der sich derzeit aufgrund von Korruptionsvorwürfen im Exil befindet.
Die Wahlkommission Thailands hat bezüglich der letzten Parlamentswahlen Wahlbetrug festgestellt und bei der Staatsanwaltschaft ein Verbot der derzeitigen Regierungspartei gefordert.
Die Opposition hält daher Straßenproteste ab, hat das Regierungsgebäude, einen wichtigen TV-Sender und den für den Tourismus wichtigen Flughafen Phuket gestürmt bzw. lahmgelegt. Bahnmitarbeiter legen mit ihrem Streik Zugverbindungen lahm. Eine weitere Art des zivilen Protests mit Druckwirkung auf die Regierung ist die neueste Idee der Demonstranten, den Behörden Strom und Wasser abzustellen. Premier Samak hat seinen Staatsbesuch in Japan aufgrund der Krise abgesagt und ignoriert weiterhin Rücktrittsforderungen.
Inzwischen ist auch ein Demonstrant an seinen Verletzungen gestorben, und drei Dutzend Menschen wurden bei Protestkundgebungen verletzt.
Um sich an der Macht zu halten, hat Ministerpräsident Samak Sundaravej inzwischen in der Hauptstadt den Notstand ausgerufen und der Armee Polizeiaufgaben übertragen. Das Notstandsrecht in Thailand bewirkt unter anderem bei Androhung einer Haftstrafe das Verbot von Zusammenkünften von mehr als fünf Personen sowie die Zensur der Medien.
Eine Besonderheit Thailands stellt das Militär da, da es ebenfalls die als inkompetent empfundene Regierung kritisch sieht und auch schon Thaksin Shinawatra gestürzt hatte.

Den europäischen NATO-Mitgliedsländern kann man angesichts der Zuspitzung der Krise zwischen den USA und Russland nur empfehlen:

Kick it like Japan! Unbedingt friedlich.
Kick it like Thailand! Einfallsreich.


Links zu diesem Thema:
Thailand - Regierungsgegner stirbt bei Protesten
Proteste gegen Regierung in Thailand - Flughafen auf Phuket geschlossen
Anhaltende Proteste in Thailand treffen auch Touristen
Ausnahmezustand in Bangkok – Ein Toter bei Krawallen

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