Montag, 20. Oktober 2008

CNN - Diskussion über Kriegsrecht und Hyperinflation inzwischen in Mainstream-Medien

Sehen Sie hier einen für heutige Verhältnisse ungewöhnlich offenen Ausschnitt aus einer CNN-Sendung zur derzeitigen Situation in den USA, unter anderem:
  • Kongress wurde zum Bailout-Plan unter Androhung des Kriegsrechts genötigt
  • Das Ende der "Weimarer Republik" wiederholt sich womöglich in den USA
  • Hyperinflation, Wirtschaftskollaps, Bevölkerungsunruhen, Preiskontrollen, Kriegsrecht drohen
  • bewußt gezielter und gesteuerter Niedergang der USA und Übergang in eine globale Diktatur
Bücher zur "Weimarer Republik" sind in den USA derzeit regelrecht ausverkauft. Selbst die Massenmedien müssen inzwischen, wenn auch in kleinen Schritten, zugeben, wie ernst die Situation bereits ist und schon bald werden kann.

Journalist Glenn Beck auf CNN

Handel mit schwarzem Humor legt zu

Das Finanzsystem liegt japsend auf dem Sterbebett. Seitens der Politik wird dieser Vorgang heruntergespielt zu einer "Vertrauenskrise" - Placebopillen für's Volk.

Kann man dieses System noch als Kapitalismus bezeichnen? Staatsbailouts haben mit freien Märkten nichts zu tun. Doch auch schon vorher hatten wir keine freien Märkte, denn Kartelle, Oligopole, Monopolisierung, Lobbyismus und Werbung verzerren den freien Markt und die optimale Preisfindung. Doch selbst ohne Verzerrungen ist der Markt aus sich heraus unfähig, Wirtschaftsgüter optimal unter Menschen zu verteilen und für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Eine halbe Billion Euro stellt die Bundesregierung bereit. Das ist pro Person wesentlich höher, als das Bailout-Paket der USA. Und auch hier hat der Finanzminister freie Hand, kann im Geheimen ohne wirksame Kontrolle des Parlaments das Steuergeld der Bürger denen zur Verfügung stellen, die für diese Krise verantwortlich sind. Jeder einzelne Bürger garantiert im Durchschnitt mit über 6000 Euro für das Wohlergehen der Finanzjongleure und Bankeigner. Natürlich, falls überhaupt das Geld je zurückkommen sollte, mit einem massiven Wertverlust durch Inflation. Waren wir "gierig"? Haben wir Geld, das wir nicht hatten, für Häuser ausgegeben? Nein, das war für die meisten von uns sicher nicht das Problem, sondern die Gier weniger, für 25% Rendite hohe Risiken einzugehen und die Politik zu einer Deregulierung von Schutzgesetzen zu überreden, um es den USA gleichzutun.

(Ge-)Rechtsstaat?
Das würde voraussetzen, das wir Bürger wären und keine superangepaßten Melkkühe, die alles mit sich machen lassen - wann lernen wir endlich von unseren französischen Freunden, aufzustehen, zu streiken und widersinnige Gesetze erfolgreich zu kippen?

Einen Vorgeschmack auf den sozialen Niederschlag durch den Bankenbailout gefällig? Krankenhäuser und gemeinnützige Einrichtungen, die in Deutschland vor dem Ruin stehen, Kürzung des Blindengeldes in Mecklenburg-Vorpommern... Während das selbe Bundesland eine Milliarde Euro den Banken zur Verfügung stellt.

Derweil sehen Manager wie Ackermann keinen Grund, sich bei den Bürgern zu entschuldigen und genehmigen sich z.B. in den USA ein Zehntel der Bailout-Gelder selbst (siehe Links unten).
Mir persönlich geht langsam die Energie aus, um die Unfaßbarkeit einer solchen asozialen Dreistigkeit noch in Worte zu fassen. Es ist, als ob diese Personen mit der Demonstration ihrer Untragbarkeit geradezu eine Revolution der Bürger heraufbeschwören wollen!

Weltfinanzordnung der größten Haie
Währenddessen treffen sich die Regierungschefs, um eine neue Weltfinanzordnung zu planen, um das eigentliche Ziel, den größten Betrug an der Weltbevölkerung seit der Existenz des Geldes, auf globaler Ebene zu wiederholen: das Zinssystem.
Aneinander in festgelegten Umrechnungskursen gekoppelte Kontinentalwährungen und kleinere Unterwährungen, während über allem global eine private Zentralbank das Monopol zur Geldausgabe erhält - das scheint das Modell zu sein.
Die zugrundeliegenden Probleme werden damit nicht gelöst, sondern die Armuts- und Reichtumspolarisierung auf eine neue, globale Ebene gehoben: eine Weltfinanzdiktatur, der sich die Völker unterordnen müssen, wird als Rettung angepriesen - der Schwindel der Federal Reserve mit dem "fractional banking" soll global angewendet werden. Verstaatlichung der Banken? Nein. Eher eine Verbanklichung der Staaten und des Globus ist das Ergebnis. Die Gefahr, die von einem derartigen Machtzentrum ausgeht, kann nicht genug betont werden! Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut. Jedes Volk der Welt wäre gezwungen, sich praktisch der Finanzmacht weniger Banken unterzuordnen, die Anteile an der privaten Weltzentralbank hätten. Undenkbar? Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich ist schon heute die Zentralbank aller Zentralbanken und hat ihren Sitz in der Schweiz. Der große Sprung wäre nur ein kleiner Schritt.

Finanzmarktstabilisierungsgesetz: Bundestag begibt sich in die zweite Reihe:
Warum begrenzt die Bundesregierung die Managergehälter nur auf 500.000 € pro Jahr bei Banken, die sich retten lassen müssen? Und das ist noch nicht einmal eine verpflichtende Regelung, sondern eine "kann"-Bestimmung - wie großzügig. Wie ist das einem Bürger zu vermitteln, der 10.000 € im Jahr verdient und über Sozialkürzungen, erhöhte Inflation und Steuererhöhungen ein solches Managergehalt mitzahlen muß? Was ist daran christlich, und was ist daran sozial, werte Bundesregierung?
Der Bundesregierung wird mit dem deutschen Bailout ("Finanzmarktstabilisierungsgesetz" - ein Euphemismus, denn abgesehen vom Wort "Gesetz" ist alles Illusion) ein Blankoscheck ausgestellt, mithilfe finanzieller Notverordnungen am Bundestag vorbeizuregieren und dabei noch nicht einmal zu veröffentlichen, wie viel Geld sie welcher Bank gibt. Das Insolvenz- und Bilanzrecht sind nun keine Angelegenheit des Parlaments mehr, sondern obliegen nur noch dem Finanzminister. Überraschend ist dieses Ergebnis nicht, schrieben doch Bankenvertreter dieses Gesetz in Beratung mit der Regierung mit.

Polemik oder Wunsch - ich will mich nicht festlegen:
Wie wäre es denn mit folgender Alternative: Angesichts der Tatsache, daß sich 3 Billionen Euro im Vermögen des reichsten Tausendstels Deutschlands befindet (Prüfen Sie die Vermögensverteilung in Deutschland nach - sie werden erstaunt sein!) und dem Fakt Rechnung tragend, daß der Großteil der Bevölkerung nicht von den perfiden Praktiken der Finanzbetrüger profitiert hat - warum zahlt diese reichste Spitze nicht sämtliche Kosten durch eine Vermögensabgabe? Weil das Kapital ein scheues Reh ist und das Land verläßt? Diese Ausrede zieht nicht mehr, denn Geld ist derzeit nirgends sicher, nicht einmal in der Schweiz (Probleme bei der UBS weiten sich auf Finanzplatz aus).
Die Frage ist viel eher: was ist der Politik wichtiger? Daß die Reichsten nichts verlieren oder dass die übergroße Bevölkerungsmehrheit nicht zu Schaden kommt? Geht das Wohl der Wenigen über das Wohl der Vielen?
Wie der Bundestag im Allgemeinen und die Vertreter ihres Wahlkreises im Einzelnen abgestimmt haben, erfahren Sie bei abgeordnetenwatch.de .

Für all die, denen sich die Rationalität der Finanzmärkte noch nicht erschlossen hat (Leerkäufe sind der Handel mit Aktien, die man gar nicht hat; der Handel mit Schulden etc.) - ein Ausschnitt aus der Sendung "Scheibenwischer":

Aktuelle Wirtschaftsnachrichten:
- Hartz IV für Banken: Die Details
- Welt-Finanz-Regierung?
- Kreditkrise 2.Akt: US-Kreditkartenschulden (450 Mrd. USD)
- Banken wollen sich gemeinsam retten lassen
- Ackermann ohne Büßerhemd
- Margin Call für Oligarchen und Hedgefonds
- 70 Milliarden für Bank Manager / Zahltag für die Banker - Die 70-Mrd-Dollar-Boni-Bonanza
- Ist der „Kasinokapitalismus“ am Ende?- Neoliberalismus in der Legitimationskrise

Das Bild oben rechts stammt von mmnews.de.
Zum Abschluß Geschichte verstehen: Der Crash von 1929 (engl.) - Film über die erste große Depression, mit Zeitzeugen

Erstes Drittel von "Zeitgeist" fehlerhaft

Ich möchte hier die Zuschrift eines Christen veröffentlichen, der das erste Drittel von Zeitgeist überprüft und dabei zahlreiche Fehler festgestellt hat. Daß ich das Motto dieser Seiten: "Mit beiden Augen sieht man besser!" ernst meine, will ich hiermit auch im Bezug auf Alternativmedien unter Beweis stellen.

[Christ, der das erste Drittel von Zeitgeist gesehen hat]
Ich gebe zu, dass ich ernsthaft Schwierigkeiten mit dem Film habe. Natürlich ist die Warnung in Deinem Blog geradezu eine Einladung, sich den I. Teil umso intensiver anzusehen.

Deine Vermutung, er könne religiöse Gefühle verletzen, ist vollkommen berechtigt. Das tut er. Er verletzt die religiösen Gefühle eines Menschen, der an den (Zitat aus dem Film) "Kerl" aus Nazareth glaubt, der gesagt hat, die Menschen sollen ihren nächsten lieben wie sich selbst, sogar ihre Feinde, sie sollen gütig zueinander sein und aufrichtig, jeder solle so zu den Menschen sein, wie er wolle, dass sie zu ihm seien.

Aber er verletzt auch die Intelligenz. Vor allem ist dem 1. Teil des Films eines vorzuwerfen: er ist mindestens so eklektizistisch wie er es zu sein dem Christentum vorwirft. Die Autoren suchen tendenziös -und zwar hochgradig tendenziös- aus allen möglichen Religionen der Welt Partikel zusammen, um Analogien herzustellen. Dabei verdrehen sie Fakten und Glaubensinhalte bzw. verschweigen bewusst entscheidende Unterschiede, um ihr Konstrukt aufrecht zu erhalten. Manche angeblichen Widersprüche werden konstruiert. Nur ein Beispiel: sie werfen vor, in der englischen Bibel würde das Ende der Zeit prophezeit, weil Christus bis "zum Ende der Zeit" bei den Menschen sei. Angeblich hieße es eigentlich ‚Aera‘, also Zeitalter, und Christus sei eben bei den Menschen bis zum Ende seines Zeitalters. Okay. Die englische King James Bible mag falsch übersetzt sein, aber die Autoren machen einen anderen simplen Fehler. Es heißt im griechischen Original nicht aeon, sondern Aeonos im Plural. Ich bin bei Euch bis zum Ende der Zeitalter = aller Zeitalter.
Solche Verdrehungen reihen sich aneinander. Im Film wird gesagt, man wolle nicht boshaft sein, sondern aufrichtig, man wolle niemandes Gefühle verletzen, sondern akademisch sein. Das ist blanker Hohn. Bestritten wird in dem Film sogar die Historizität der Figur Jesu Christi. Losgelöst von der Frage, ob der galiläische Zimmermann Gottes Sohn war oder nicht, wird bestritten, dass er überhaupt existiert habe. Die Autoren machen sich immerhin die Mühe, vier Historiker und Zeitzeugen zu nennen, die in ihren Schriften Christus erwähnen. Während die Quellen bei Tacitus, Sueton und Plinius bagatellisiert werden ("nur wenige Sätze") und mit der Bezeichnung "Christus" sonst wen gemeint haben können, der in dieser Zeit in Palästina gelebt und gewirkt hat, wird die gesamte Quelle Flavius Josephus, eine der noch heute für die Altertumswissenschaft wichtigsten Quellen überhaupt, als Fälschung bezeichnet. Das hat immerhin Chuzpe. Ich möchte nicht fortfahren (obwohl das schon sehr verlockend ist), aufzuzählen, was weiterhin im ersten Teil des Films entweder grundlegend falsch ist - erkennbar und objektiv falsch - ich rede gar nicht von "Glaubens"inhalten sondern sprachlichen oder historischen Fehlern. Ich möchte damit nur zeigen, dass zumindest der I. Teil des Films eben nicht akademisch, nicht aufrichtig ist.

"Jeder sollte frei sein, an das zu glauben, wovon er oder sie überzeugt ist." Okay. Aber, wenn man den Glauben mit Spott und Zynismus überschüttet und mittels Lügen und willkürlichen Behauptungen desavouiert, raubt man demjenigen, der glaubt, die Freiheit, sich in Würde zu seinem Glauben zu bekennen.
Damit machen sich die Autoren des Films schuldig - und zwar der Manipulation.
Du sagst, Christen sollten besser den ersten Teil überspringen. Aber ich kann dem Film unmöglich im weiteren Verlauf Vertrauen schenken, wenn ich im ersten Teil so an der Nase herumgeführt werde. Die richtige Antwort gegen Manipulation kann unmöglich Manipulation sein.

[Antwort von Rising Truth]
Mit dem ersten Drittel des Films bin ich überhaupt nicht einer Meinung und finde, daß der Macher des Films, Peter Joseph, dort
  1. etwas sehr kontraproduktives gemacht hat. Um Leute für eine Veränderung zu begeistern, kann man nicht den Großteil der Leute beleidigen! Außerdem ignoriert er z.B. die im Christentum geforderte Nächstenliebe, Güte und Aufrichtigkeit oder die Tatsache, daß der letzte und der jetzige Papst die sozialen Verwerfungen und die Kriege mehrmals in aller Deutlichkeit kritisiert haben.
  2. sich selbst widerspricht. Einerseits wettert er gegen Religion, andererseits scheint er Sonnenanbetern dort Raum zu geben. Man kann sich nicht als Atheist hinstellen und dann aber eine andere Religion promoten.
  3. nicht gut recherchiert hat. Andererseits hat er das inzwischen auch selbst zugegeben.
Ich habe „Zeitgeist“ gepostet, um nicht aus dem Nichts kommen zu lassen, da „Addendum“ sich teilweise auf den in „Zeitgeist“ beschriebenen Geldbetrug bezieht.
Ich bin froh, das du mich auf die Fehler im ersten Drittel von „Zeitgeist“ aufmerksam machen kannst, denn dadurch wird man klüger. Einige Menschen, die ich am meisten bewundere, sind Christen - z.B. Oscar Romero (Bild oben), der genau diese Nächstenliebe, die mir so wichtig ist, durch seine Handlungen verkörpert hat und dafür ermordet wurde (siehe Artikel über Südamerika auf diesen Seiten).

Was ich will, ist, Denkanstöße zu geben und Dinge zu schreiben, an denen man sich argumentativ reiben kann, um sich in Folge dessen damit auseinanderzusetzen und seinen eigenen Standpunkt weiterzuentwickeln, in welche Richtung auch immer.
Ich habe bisher den Film „Zeitgeist“ absichtlich nicht in den Blog gestellt, weil ich genau wegen dem ersten Drittel starke Bedenken hatte. Es ging mir bei dem betreffenden Blogeintrag im Grunde nur um den zweiten Film „Addendum“, der in der ersten Hälfte das Geldsystem erklärt und in der zweiten Hälfte Lösungen aufzeigt. Da bisher immer nur im Internet diskutiert wurde, was alles falsch läuft, erschien mir dieser Film "Addendum" als der erste Film, der wirklich Lösungen aufzeigt und eine positive Richtung aufzeigt.
Ich habe letzte Woche ein Interview zwischen dem „Zeitgeist“ und „Addendum“ - Macher Peter Joseph und dem Macher von „Truth Rising“, „Endgame“ und „Terrorstorm“, Alex Jones gehört. Und die beiden haben sich heftig gestritten. Alex Jones ist Christ und hat - wenn auch nicht so gut in der Argumentation - Peter Joseph regelrecht auseinandergenommen. Es war für mich sehr interessant, beide in einem solchen Streitgespräch zu hören, da jeder für sich genommen eine Ikone beim Kampf gegen die Bankendominanz ist. Ich ziehe mir aus den Filmen das heraus, was ich für sinnvoll halte und glaube auch, dass andere ebenso verfahren.
Bei Alex Jones ist es die Aufklärung darüber, wann, wo, wer und mit welchen Mitteln die Menschheit dem Geld untergeordnet hat, was die Finanzelite in Zukunft vorhat und wie man sie bekämpfen kann.
Bei "Addendum" wiederum ist es, daß Lösungen für die globale Energieversorgung, für weltweite Transportsysteme, für ökologische Probleme und für die Beseitigung himmelschreiender Ungerechtigkeiten in der Wirtschaftsordnung schon längst vorhanden sind und die Menschheit nur den Willen aufbringen muß, diese umzusetzen und sich darauf zu konzentrieren.
Was mich an Alex Jones stört, ist, daß er den Menschen, so wie er jetzt ist, nimmt und sagt, das man an diesem Naturell nichts ändern könne und das es ausreicht, wenn man korrupte Eliten absetzt - anstatt das Wirtschaftssystem zu betrachten, das Gier und Betrug so massiv fördert und an den Ursachen anzusetzen, die wahrscheinlich immer wieder zu solcher Korruption führen werden (Alex Jones ist Verfechter des freien Marktes und eher auf der konservativen Ron-Paul-Linie zu verorten). Und mich stört, daß er für Waffen in den Händen der Bürger ist, auch wenn ich ein gewisses Verständnis angesichts der Abwehr einer präfaschistischen Regierung nicht leugnen kann.
Bei Peter Joseph stört mich massiv, daß er alle Religionen (nicht nur das Christentum, wenn auch am stärksten) per se als Hindernis auf dem Weg zu einer besseren Welt betrachtet, während viele Dinge, die ich als Verbesserung der Welt sehen würde, wie das Verbot des Zinssystems und Nächstenliebe, in mehreren Religionen schon angelegt sind und nur nicht beachtet werden. Gerade das Verbot des Zinssystems widerspricht der These, daß Religionen von sich aus das gegenwärtige Herrschaftsmodell unterstützen.

Es gibt viele Menschen, die sich solche Filme zu unkritisch anschauen, nur weil sie nicht von den Mainstreammedien kommen, so nach dem Motto: Der Feind meines Feindes...
Der einzige Film, mit dem ich mich wirklich nahezu komplett identifizieren kann, ist der im darauffolgenden Artikel über das Grundeinkommen. Nahezu, aber auch nicht zu 100%.

Im englischsprachigen Raum hat Peter Joseph viel Feuer abgekriegt für dieses erste Drittel aus „Zeitgeist“, was ihn gezwungen hat, nochmal ein Auge auf die Quelle des ersten Drittels von „Zeitgeist“ zu werfen (er hat es übernommen aus "The Naked Truth", es stammt nicht von ihm selbst). Obwohl es das Beste an seiner Stelle wäre, den ersten Film dahingehend zu überarbeiten, das erste Drittel herauszunehmen und dafür dem letzten Drittel mehr Zeit zu geben (Geschichte der Federal Reserve).

Es ist kaum möglich, einen Film oder ein Video in den Blog zu stellen, der deckungsgleich mit der eigenen Meinung ist. Z.B. wenn ich ein Video mit Norbert Blüm poste (z.B. "Rentenangst"), dann heißt das nicht, das ich einer Meinung mit der CDU oder Norbert Blüms früherer Politik bin. Wenn ich positiv darüber schreibe, daß Ron Paul von den US-Republikanern die Federal Reserve abschaffen will, dann heißt das nicht, das ich für Waffen oder ein privates Gesundheitssystem bin. Und so ist es eben auch mit Peter Joseph und Alex Jones.
Ja, du hast völlig recht: Man kann Manipulationen nicht mit Manipulationen begegnen. Das finde ich genauso verwerflich, wie einen Mörder zum Tode zu verurteilen. Wenn man so etwas tut, ist man keinen Deut besser als das, was man verurteilt. Als ich im Blogartikel ursprünglich geschrieben habe, daß Christen das erste Drittel überspringen sollen, weil es ihre Gefühle verletzt, hätte ich mir die Zeit nehmen sollen, zu erklären, warum. Und warum es besser wäre, wenn alle, nicht nur Christen, das erste Drittel überspringen sollten (inzwischen erledigt). Als ich das geschrieben habe, war ich gedanklich schon ganz woanders (nämlich bei den Lösungen in "Addendum"). Genauso eine Zumutung wie für dich diese von Peter Joseph geliehenden Ausschnitte zum Christentum ist z.B. für mich die Sichtweise von Alex Jones im Film "Endgame" an den Stellen, wo es um Realsozialismus geht, wo er die Finanziers von Lenin und Stalins Gulags mit den Idealen einer egalitären Gesellschaft gleichsetzt mit dem, was in der Sowjetunion real existierte - ich würde das eher als Staatsmonopolkapitalismus mit wissenschaftlicher "Elite", die sich vom Volk undemokratisch in einem Bürokratieapparat abgekapselt hatte und Andersdenkende antihuman verfolgt hat. Das ist genauso unzulässig, als ob man die Kirche auf die Inquisition reduziert.
Die Gefahr des Totalitarismus klopft in den USA schon jetzt an die Haustür, und die Not ist daher auch größer, etwas dagegen zu unternehmen. Daß in den Filmen dann Dinge vermischt werden, wie z.B. Ablehnung von Geldmacht-Dominanz und z.B. Gegnerschaft zu egalitären Alternativgesellschaftsmodellen oder Gegnerschaft zu Religion, ist für mich im Eifer des Gefechts nicht begrüßenswert, aber ich kann deswegen die guten Ideen daraus nicht gleichfalls beiseiteschieben.
Das Alte demontiert sich gerade auf vielen Ebenen selbst, und daher ist die Zeit noch nie so günstig gewesen, für Verbesserungen einzustehen, wie jetzt. Im Grunde endet gerade ein jahrhundertelanger wirtschaftlicher Kettenbriefbetrug, und Menschen werden ins Elend gestürzt. Gerade in einer solchen Zeit braucht es meines Erachtens ein positives Zukunftsbild, so daß sich die Menschheit in der kommenden Krisenphase nicht selbst zerfleischt mit den barbarischen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen.