Wieder einmal entlarvt Schramm die hohlen Phrasen und Scheingefechte, mit denen die obersten "Repräsentanten" Deutschlands das Volk am Vorabend der größten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik einlullen und ablenken. Wer einmal dahinter gestiegen ist, was die realitätsfernen und gleichgeschalteten Reformworthülsen tatsächlich bedeuten, der kann bei Köhlers Auftritten wie z.B. seiner Weihnachtsansprache abwechselnd nur noch Wut empfinden, einen Würgereiz unterdrücken, weg- oder den Bildschirm ausschalten. Mit seinem vorherigen Job als Chef des kriminellen Internationalen Währungsfonds, der mit neoliberalen Schockprogrammen ein Land nach dem anderen zur Armut verdammt und der Ausplünderung preisgibt, ist Köhler für die tumbe Kanzlerin und die nicht minder bankenhörige FDP offenbar mehr als prädestiniert gewesen, ihn damals für das höchste Amt Deutschlands zu nominieren.
Daß er - wie der Sprecher des Bundespräsidialamts am 29.12.2008 verlautbarte - keine durchgreifenden Bedenken hatte, "die ihn an der Ausfertigung gehindert hätten" und das marginal geänderte BKA-Überwachungsgesetz "über die Weihnachtsfeiertage" unterschrieb, überrascht nicht.
Schaut man sich die bisherigen Bundespräsidenten und Kanzler an, so ist es schwer, in der Vergangenheit schlechteres Führungspersonal zu finden als dieses. Es ist wahrlich keine Elite der Exzellenz, die wir da haben. Kein Wunder, daß die P.R.-Branche noch nie so hohe Budgets hatte wie jetzt.