Montag, 7. Juni 2010

Wir zahlen nicht für eure Krise! - Trailer zu den bundesweiten Demos am 12. Juni


Quelle: stuttmann

Mitmachen bei der Demo und die Zukunft retten!


PlusMinus (ARD): Sparkurs führt zu Deflation, Armut und destabilisiert Demokratie

Ob Kanzlerin Brüning II. sich diesen Beitrag wohl anschaut? Durch Sparen wird die Krise verschlimmert:


Georg Schramm: USA sind pleite, Deutschland sollte NATO verlassen

Der folgende Clip stammt zwar aus dem Herbst 2008, ist heute aber aktueller denn je:

Wenn es stimmt, daß sich die derzeitig tagende Bilderberg-Konferenz mehrheitlich für einen Krieg gegen den Iran ausgesprochen hat, dann haben wir in der NATO nichts mehr zu suchen - sie wird vielen Müttern und Vätern nur noch Kummer und Leid bringen, wenn ihre Söhne sinnlos sterben für einen Krieg, der nicht ihren Interessen dient, angezettelt von Leuten, die mit Verachtung auf das niedrige Fußvolk und Kanonenfutter blicken.

Es ist Zeit, aufzustehen und uns eine Regierung zu geben, die für die Interessen der Mehrheit der Menschen arbeitet und nicht für die maßlose weitere Bereicherung weniger reaktionärer Leute, die uns um unsere Zukunft betrügen, uns in der Gegenwart betrügen und uns in der Vergangenheit betrogen haben.

Am Samstag, dem 12. Juni finden in Berlin und Stuttgart Demonstrationen statt, die der Geldelite zeigen werden, daß ihre Verbrechen von uns registriert werden, um die Anklageliste für später zu erweitern, wenn diese Bankster und ihre Politprostituierten vor einer Art Nürnberger Kriegs- und Finanzverbrechertribunal verurteilt werden. Geht mit und demonstriert, denn Passivität ist genau das, was sie wollen und was sie bisher geschützt hat!

Sonntag, 6. Juni 2010

Statt Sparen: Steuern für die Reichsten auf früheres Niveau erhöhen - Krisenverursacher alleine zahlen lassen!

Wenn der Staat jetzt an den Ärmsten und der Mittelklasse sparen will, dann führt dies bei der katastrophal niedrigen Binnennachfrage in Deutschland in eine Deflation. Die Bundesregierung, welche derart ihrer eigenen marktradikalen Propaganda erlegen ist, daß man Merkel getrost als neoliberale Variante Breschnews bezeichnen könnte, bräuchte nur einen Blick in die jüngere Vergangenheit werfen, um zu sehen, daß höhere Spitzensteuersätze für die Reichsten in Deutschland lange Zeit üblich waren und mit höherem Wirtschaftswachstum einhergingen. Deutschland könnte z.B. den Spitzensteuersatz, von dem die allermeisten Bürger nicht betroffen sind, von 42 Prozent plus 3 Prozent Reichensteuer (insgesamt also 45%) auf die früheren 56 Prozent anheben. Selbst unter Helmut Kohls Kanzlerschaft betrug der Spitzensteuersatz noch 53 Prozent.
Daß Wohlhabende sogar noch mehr Steuern zahlen, ohne in Scharen auszuwandern, haben die USA bewiesen. Sie hatten lange Zeit und insbesondere unter Krisenbedingungen wie der letzten großen Depression, aber auch in den goldenen Wirtschaftsjahren der 50er und 60er einen Spitzensteuersatz um ca. 90 Prozent – im Mutterland des Kapitalismus und auch unter konservativen Präsidentschaften.

Zum Vergleich die Spitzensteuersätze wirtschaftlich erfolgreicher Staaten:
Dänemark 59,0%
Schweden 56,4%
Belgien 53,7%
Niederlande 52,0%
Finnland 50,1%
Österreich 50,0%.

Entwicklung des Spitzensteuersatzes der USA:
Quelle: wikipedia

Entwicklung des Spitzensteuersatzes in Deutschland:
Quelle: wikipedia


Freitag, 4. Juni 2010

Deutschlandfunk bricht endlich Schweigen über elitäre Bilderbergkonferenz

Derzeit treffen sich Eliten aus Wirtschaft, Medien, Banken, Adel und Politik zur seit 1954 jährlich stattfindenden Bilderberg-Konferenz. Die diesjährige Tagung der de-facto-Weltregierung findet in Spanien statt.

"Im nächsten Jahrhundert werden Nationen wie wir sie kennen obsolet sein; alle Staaten werden eine einzige globale Autorität anerkennen. Nationale Souveränität war letztendlich keine so gute Idee."
Strobe Talbott, 1992, jetzt Berater Obamas


Das Ziel der miteinander verschränkten Konferenzen und Tagungen der Bilderberg-Konferenz, der Trilateralen Kommission, des Council on Foreign Relations und des Club of Rome ist die schrittweise Zerstörung der Nationalstaaten und ihre Überführung in eine undemokratische, faschistoide Weltregierung der Konzerne und Banken. Die dafür im Internet gängige Bezeichnung "New World Order" ("Neue Weltordnung") sollte jedoch treffender als "New World Corporation" bezeichnet werden - die Welt wird in einen Konzern umgewandelt. Der Zweck dessen ist die totale Kontrolle der Menschheit durch wenige in einem System, daß stark an die mittelalterliche Feudalzeit erinnert – mit wenigen Superreichen an der Spitze und einer Masse von armen und rechtlosen Untertanen (eine Mittelklasse ist nicht mehr vorgesehen und wird daher nach und nach erfolgreich zerstört).

"Wir werden zu einer Weltregierung kommen, ob sie dies mögen oder nicht – die Frage ist nur ob durch Unterwerfung oder Übereinkunft."
James Paul Warburg (1897-1937), einflußreicher Bankster

Wenn diese Kontrolle durch Überwachung und den Aufbau eines Polizeistaates weit genug vorangeschritten ist, soll die Weltbevölkerung auf eine für die Eliten leichter zu managende Größe von einer halben Milliarde Menschen reduziert werden. Von den fast 7 Milliarden Menschen sollen also – je nach Standpunkt der einzelnen Eliten – entweder zwei Drittel oder 90 Prozent ausgerottet werden (durch Kriege, künstliche Seuchen aus den unzähligen Biowaffenlabors, durch fortpflanzungshemmende & genmanipulierte Nahrung, durch krebserzeugende Inhaltsstoffe in Impfungen, durch Armut und Hunger, durch Unterdrückung von Fortschritten in der Anti-Krebs-Forschung, durch Ein-Kind-Politik etc.) – eine „Endlösung“, die selbst Hitlers industrielle Vernichtung von Menschenleben in den Schatten stellen würde. Die verbliebenen 500 Millionen Menschen existierten dann nur noch, um den Eliten zu dienen.

"Wir sind der Washington Post, der New York Times, dem Time Magazine und anderen großen Publikationen dankbar, deren Direktoren seit fast vierzig Jahren unseren Treffen beigewohnt und ihre Versprechen der Verschwiegenheit gehalten haben. Es wäre für uns unmöglich gewesen, unseren Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre dem Licht der Öffentlichkeit ausgesetzt worden wären. Inzwischen aber ist die Welt höher entwickelt und darauf vorbereitet, einer Weltregierung entgegenzugehen. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbanker ist mit Sicherheit der nationalen Selbstbestimmung, so wie sie in vergangenen Jahrhunderten praktiziert wurde, vorzuziehen."
David Rockefeller (geboren 1915) auf der Bilderberger-Konferenz vom 6.- 9. Juni 1991 in Baden-Baden


In den letzten Jahren ist es der Bilderberg-Konferenz immer schwerer gefallen, ihre Tagungsorte, ihre abscheuliche Agenda und die Liste der Teilnehmer geheimzuhalten. Vor dem Internetzeitalter fiel die Geheimhaltung noch leicht, da führende Verleger und Chefredakteure sich dazu verpflichtet hatten, niemals über diese Konferenzen zu berichten. Noch vor einem Jahr wurden all diejenigen, die von diesen elitären Treffen berichteten, als Verschwörungstheoretiker hingestellt, was natürlich eine recht durchschaubare Masche ist, um Kritiker mundtot zu machen.
Regelmäßig sind auch Teilnehmer aus Deutschland dort – im letzten Jahr z.B. waren neben vielen anderen auch Roland Koch / CDU und Cem Özdemir /Grüne unter den geladenen Teilnehmern. Im Jahr 2005 nahmen sowohl der damalige Noch-Kanzler Schröder / SPD und die zukünftige Kanzlerin Merkel / CDU teil. Seitens der Medien sind überproportional häufig Verleger aus dem Springer-Verlag (Bild, Welt etc.) und von der Zeitschrift „Die Zeit“ anwesend.

"Global governance ist nur ein Euphemismus für Weltregierung."
Jacques Attali, Berater des französischen Präsidenten Sarkozy


Nur der innere Zirkel der Teilnehmer (der Adel, Brzezinsky, Kissinger, Rockefeller u.a.) dürfte die Endziele der Bilderberg-Konferenzen kennen. Die anderen - geringer informierten - Teilnehmer werden in dem Irrglauben gelassen, daß sie lediglich an der Schaffung einer Weltregierung (Fachwort: „Global Governance“) mitwirken, welche dann die grundlegenden Probleme der Menschheit lösen soll.
In der Regel wird von Personen, die höchste politische Ämter in ihren Ländern oder supranationalen Organisationen wie der EU anstreben, erwartet, daß sie den Beschlüssen der Konferenz Folge leisten – im Gegenzug erhalten sie meist innerhalb eines Jahres ein führendes Amt. So waren z.B. Bill Clinton und Obama vor der Wahl zum US-Präsidenten auf einer Bilderberg-Konferenz. Das selbe gilt für Tony Blair und Angela Merkel. Bei Wahlen zu einer Regierung dürfen die Völker dann oft nur noch zwischen verschiedenen, vorab ausgewählten Bilderbergern entscheiden.

"Wir befinden uns am Rande einer globalen Umwälzung. Alles was nötig ist, wäre eine Krise großen Ausmaßes und die Nationen werden die Neue Weltordnung bejahen."
David Rockefeller vor dem US-Business-Council 1994


Viele Entscheidungen, die uns alle betreffen, wurden zuerst auf Bilderberg-Konferenzen getroffen. Die Gründung der EU, die Einführung des Euro, die Entscheidung zum Irakkrieg, die gezielte Schaffung von globalen Finanzblasen, die Entwicklung der Ölpreise nach oben (um Chinas Produktion und Entwicklung zu treffen) oder nach unten (um Ölexporteur Russland zu ruinieren - neben dem übergroßen Militäretat ist die Sowjetunion auch durch die damals von den USA forcierten zu niedrigen Ölpreise zugrunde gegangen) – das sind nur einige Beispiele dessen.

Auch die Wahl des Tagungslandes erfolgt nicht zufällig, sondern nicht selten dort, wo die Schaffung einer Krise geplant ist. Letztes Jahr erfolgte die Tagung in Griechenland, welches heute als westliches Testland dafür dient, wie weit die internationale Hochfinanz bei der Plünderung eines Landes gehen kann, ohne daß es zu einer Revolution kommt. Daß die Tagung dieses Jahr in Spanien stattfindet, während Regierungschef Zapatero trotz (genaugenommen sogar gerade wegen) seines Kürzungsprogramms hinnehmen muß, daß eine private US-Ratingagentur die Kreditwürdigkeit Spaniens herabstuft, sollte in Madrid alle Alarmglocken läuten lassen.

In diesem Jahr sind erstmals Fernsehsender und auch Zeitungen anwesend am Tagungsort, die über die Bilderbergkonferenz berichten werden.
Der Deutschlandfunk berichtet in dem Artikel „Re-Feudalisierung und Privatisierung der Macht?“ erstmalig über diese verdeckte Weltregierung.

Nachrichtenclips des Senders Russia Today zur aktuellen
Bilderberg-Konferenz in Spanien:

Auch der englischsprachige Nachrichtensender Russia Today berichtet diesmal über das elitäre Treffen und auch über den Enthüllungsjournalisten Daniel Estulin, der ein Buch über die Bilderberg-Konferenzen geschrieben hatte. Zu diesem Thema hielt er vor wenigen Tagen eine Rede im EU-Parlament und stand danach den überraschten Journalisten für Fragen zur Verfügung.

Conspiracy of Silence: Who are the Bilderberg Group?


Daniel Estulin exclusive: Bilderberg are terrified!


Global Covert Govt Inc.: Bilderberg gather forces near Barcelona


No to NWO: Video of anti-Bilderberg protests in Spain as group set to meet


Alex Jones: Bilderberg used us as engine for 'covert empire', but people wake up!


Bombshell: Estulin unmasks Bilderberg Group in EU Parliament


NWO Busted: Man who exposed Bilderberg reveals conspiracy secrets to EU


Mittwoch, 2. Juni 2010

Lernresistente Bundesregierung zwingt EU durch eindimensionalen Sparkurs in absehbare Deflation

Sparen, sparen, sparen, den Gürtel enger schnallen und nicht über die eigenen Verhältnisse leben. Nur so kann man die Staatsschulden verringern, die unsere Zukunft belasten.
Das ist die zusammengefaßte "Weisheit" der Bundesregierung, und ihr ist die deutsche Schuldenbremse entsprungen und auch der Sparkurs der EU-Länder in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise. Bundesregierung, setzen, sechs! Das hätte vor noch zwei bis drei Jahrzehnten jeder Volkswirtschaftsfachmann der Bundesregierung gesagt. Das war vor dem neoliberalen Gleichschaltungsdogma.
Denn was bedeutet „Sparen, sparen, sparen“ für den Bürger dieses Landes? Eine Senkung der Sozialleistungen, eine Steigerung der Kosten bei Krankheit, eine Verschlechterung der Straßen und Schienen, geringere Renten und ein späterer Renteneintritt, höhere Gebühren etc..

Durch einen solchen Sparkurs zerstört die Bundesregierung Schritt für Schritt die ohnehin schon einmalig schwache Binnennachfrage Deutschlands, denn wenn die Menschen immer weniger zur Verfügung haben, können sie nicht mehr kaufen. Wird weniger gekauft, muß weniger produziert werden. Wird weniger produziert, braucht es weniger Arbeiter und Angestellte. Mit anderen Worten: ein solcher Sparkurs entzieht der Bevölkerung Kaufkraft und erhöht die reale Arbeitslosigkeit. Die Steuereinnahmen werden so stark einbrechen, daß der Sparkurs die Verschuldung nicht verringert, sondern erhöht - denn von welcher Wirtschaftskraft sollen dann die Schulden zurückgezahlt werden? Durch einen deflatorischen Sparkurs der Ausgabenkürzungen erhöht sich der prozentuale Anteil der Staatsschulden bei einer schrumpfenden Wirtschaft. Während bei einer Inflation die Staatsschulden entwertet werden, steigen sie in einer Deflation. Als Deutschland das letzte Mal massive Ausgabenkürzungen vornahm, führte dies erst in eine Deflation, dann in die faschistische Diktatur und schließlich in den zweiten Weltkrieg. Um eine solche Entwicklung schon im Ansatz zu bekämpfen, müssen die Ausgabenkürzungen als das aufgezeigt werden, was sie sind: kontraproduktiv und wirtschaftspolitischer Wahnsinn.

Die von Merkel oft zitierte Logik der schwäbischen Hausfrau ist eine betriebswirtschaftliche, aber keine volkswirtschaftliche Logik.
Sparen kann sinnvoll sein bei einem einzelnen Unternehmen, aber wenn eine Volkswirtschaft insgesamt spart, dann spart sie sich in eine Rezession – oder noch schlimmer: in eine Deflation. Genau dies ist der Kurs von Merkel und insbesondere auch der CDU-regierten Bundesländer (z.B. Hessen).

Wenn jetzt Merkel über die Einschaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF) Griechenland zum Sparkurs zwingt, dann bedeutet das, daß Griechenlands Wirtschaft in einer fragilen Lage noch weiter beschädigt wird, daß das Volk dort weiter verarmt und dadurch auch weniger Produkte aus Deutschland kaufen kann. Von den Hilfsgeldern für Griechenland sieht die dortige Bevölkerung keinen Cent, denn damit werden griechische Schulden bei deutschen und französischen Banken bedient und Rüstungsgüter in Deutschland bestellt - das Geld fließt postwendend zurück, und es hat eine Umverteilung von Bürgern zu Banken stattgefunden.
Jetzt, wo dieser Kurs in ganz Europa (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Rumänien, Großbritannien etc.) praktiziert wird, ist es absehbar, daß die gesamteuropäische Binnennachfrage einbricht – zusätzlich zur bestehenden Krise! Die steigende Arbeitslosigkeit in den nächsten Jahren wird genau darauf zurückzuführen sein. Merkel hat nichts, aber auch gar nichts gelernt aus den Fehlern, die sich Deutschland in den Jahren vor Hitlers Amtsantritt geleistet hatte: die Wirtschaft und die Menschen in den Ruin zu sparen, anstatt die Realwirtschaft zu beleben und die Steuern und Abgaben für die Mittel- und Unterschicht zu senken und die der Oberschicht zu erhöhen. Nur so wird eine stabile, langanhaltende und wachsende Binnennachfrage geschaffen. Diese Option, deren Erfolg jedes Jahr erneut von den skandinavischen Staaten seit Jahrzehnten bewiesen wird, ist jedoch in Deutschland aufgrund der Kapitalhörigkeit der Regierung offenbar nicht möglich. Denn auch wenn eine höhere Binnennachfrage und ein gesunder Staat Millionen Menschen nützen würde, so nützt er doch nicht den Millionären, und nur deren Interessen werden in diesem Land bedient.

Ein weiterer Aspekt, der von den Mainstreammedien und unserer Regierung nicht berücksichtigt wird, ist die Frage nach den Guthaben, die den Staatsschulden gegenüberstehen. Denn wenn die Staatsschulden zurückgezahlt werden, wird jemandem sein oder ihr Guthaben ausgezahlt – mit satten Zinsen. Somit erben unsere Enkel nicht nur unsere Staatsschulden, sondern auch die Guthaben, die ihnen gegenüberstehen. Warum besteuert man nicht diejenigen, die es sich jetzt leisten können, dem Staat Geld zu leihen? Stattdessen wurden im letzten Jahrzehnt genau den Leuten, die ohnehin schon im Reichtum schwimmen, die Steuern gesenkt. Der Staat hat sich völlig unnötig selbst arm gemacht. Wenn wir durch ein Schlagloch fahren, fahren wir durch eins der vielen Steuergeschenke für die Reichen. Wenn wir Praxisgebühren entrichten und steigende Krankenkassenbeiträge zahlen müssen, dann zahlen wir dafür, daß sich Wohlhabende durch eine Deckungsgrenze sehr viel ärmer rechnen können und sich damit aus der gesamtstaatlichen Solidarität davonstehlen (Z.B. zahlt jemand mit 110000 € Jahresgehalt genausoviel in die Sozialkassen ein wie jemand mit 36500 € jährlichem Einkommen - Gerechtigkeit sieht anders aus!).

Der Staatshaushalt kann nur durch die Erhöhung der Einnahmen, nicht durch eine Kürzung der Sozialausgaben saniert werden. Warum keine Börsenumsatzsteuer wie in London, eine Finanztransaktionssteuer von einem Prozent, zusätzlich eine hohe Abgabe auf Bankengewinne und Boni, eine erhöhte Steuer bei großen Erbschaften, eine Vermögenssteuer und höhere Spitzensteuersätze einführen bzw. wieder einführen? Warum nicht die Krankenkasse und den Rentenhaushalt sanieren durch eine Aufhebung der Deckungsgrenze, die derzeit dazu führt, daß, je reicher jemand ist, prozentual immer weniger von seinem Einkommen an die Kranken- und Rentenkasse abgeführt werden muß (diese Art von umgekehrtem Sozialstaat gibt es nur in Deutschland)? Es gibt mehr als genug durchdachte und praktikable Möglichkeiten, diejenigen, welche die Krise verursacht haben, alleine dafür zahlen zu lassen. Es ist völlig unverständlich, warum die politische Kaste mit einer schier grenzenlosen und völlig unhinterfragten Selbstverständlichkeit zuerst daran denkt, das Volk zu belasten, bevor alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Wenn immer seitens der Regierung das Wort "alternativlos" bei geplanten Belastungen des Volkes fällt, dann ist es - ebenfalls immer - eine leicht widerlegbare Lüge. Nicht nur eine andere Welt ist möglich, wie es der Slogan von attac ausdrückt, sondern viele andere Welten sind möglich. Die einzigen Grenzen sind die menschliche Vorstellungs- und Willenskraft.

Alles in allem ist es einfach peinlich als Deutscher gegenüber dem europäischen und internationalen Ausland (selbst die konservative Finanzministerin Frankreichs, der US-Finanzminister, ein Großteil der EU-Staaten und viele Wirtschaftsnobelpreisträger empfehlen inzwischen Merkel die dringende Steigerung der deutschen Binnennachfrage, um die enormen Handelsungleichgewichte abzubauen), wie sich Deutschland mit seinem Irrweg auch noch international die Blöße gibt und anderen Staaten seinen Spar- und Irrweg aufzwingt. Es ist Zeit, diesen Irrweg zu beenden und uns in einer Situation, wo wir nicht mehr darauf vertrauen können, daß unsere Exporte weiter wie bisher abgenommen werden, stärker auf den Ausbau der Binnennachfrage konzentrieren sollten - und damit der Anhebung der Einkommen der meisten Menschen in diesem Land.

Dienstag, 1. Juni 2010

Köhlers Rücktritt – Give me a break!

Der laut allen Mainstreammedien so unpolitische Quereinsteiger Horst Köhler, der im Volk angeblich so beliebt war, ist zurückgetreten. Give me a break! Was für ein gesammelter Schwachsinn!

Köhler ist alles andere als ein unpolitischer Quereinsteiger. Der frühere Sparkassendirektor saß im Finanzministerium unter Theo Waigel während der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands, und half dabei mit, das Ausschlachten des früheren Volksvermögens der neuen fünf Bundesländer zu organisieren und damit Millionen Menschen um ihren Anteil an diesem Volksvermögen zu betrügen.

Mit seiner willigen Mithilfe bei diesem Raubzug des Kapitals empfahl er sich bei der übelsten Volksverarmungs-Organisation der Welt (abgesehen von der US-Federal-Reserve): dem Internationalen Währungsfond (IWF). Der IWF ist das Werkzeug der westlichen Großbanken (und ihren untertänigen Anhängseln in Form von Staaten), um ganze Länder immer und immer wieder mit Krediten zu ködern, die sie in die ewige Schuldenfalle locken, während gleichzeitig die Kreditbedingungen des IWF die Regierung des kreditaufnehmenden Landes zwingt, alle staatlichen Sozialsysteme zu zerstören, wertvollen Staatsbesitz und Rohstoffe an ausländische Konzerne viel zu billig zu verscherbeln und das Steuersystem so anzupassen, daß die Ärmsten noch ärmer werden, die Mittelschicht zerstört wird und die Reichsten weniger Steuern zahlen müssen. Was der IWF jetzt Griechenland, Rumänien und anderen Staaten aufzwingt, ist nur ein Schatten dessen, was der IWF unter Köhler Argentinien angetan hat. Unter Köhlers Führerschaft und damit Verantwortung fällt die Verelendung und Verarmung Argentiniens, das er mit seinen Kreditbedingungen von einem Land der ersten Welt zu einem Land der dritten Welt zurückwarf. Millionen Argentinier demonstrierten damals gegen den IWF und gegen Köhler – zurecht!

Eine besondere Dreistigkeit hat sich der zu menschlichen Gesichtsausdrücken unfähige Köhler mit seiner Abschiedsbegründung einfallen lassen: die anderen trügen die Schuld, daß sie den Respekt vor seinem Amt vermissen ließen nach seiner angeblich falsch verstandenen Äußerung, daß die Bundeswehr auch für Rohstoffe und Handelswege Krieg führen müsse. Give me another break! Der nun beleidigte Köhler wurde eben nicht falsch, sondern völlig korrekt verstanden. Er stellte damit eine seit mehreren Jahren durchgeführte Praxis fest, die massiv gegen das Grundgesetz verstößt, welches den Bundeswehreinsatz nur zur Landesverteidigung gestattet und sonst zu nichts. Weder haben uns Belgrad noch Kabul angegriffen.
Ein Inhaber des protokollarisch höchsten Amtes der Bundesrepublik muß das Grundgesetz schützen, und darf es nicht demontieren.

Neben dem Verweigern der Unterschrift unter das „Flugsicherheitsgesetz“, welches Passagierflugzeuge mit Reisenden dem Abschuß freigegeben hätte, ist sein Rücktritt das einzig Positive seiner viel zu langen Amtszeit. Fast Progress wird Horst Köhler, der den Deutschen trotz unserer katastrophal niedrigen Binnennachfrage empfahl, nicht mehr länger über ihre Verhältnisse zu leben (!), daher nicht eine Sekunde lang vermissen, sondern lediglich bedauern, daß er nicht den immer noch wütenden Menschen Argentiniens, die nicht vergessen haben, was Köhlers IWF den Menschen dort angetan hat, ausgeliefert wird.

Link zu einem früheren FastProgress-Artikel über Köhlers frühere Machenschaften:

Köhler – der Gestank eines marktradikalen Elendsverursachers wird vom Parfüm der Massenmedien überdeckt