Die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg rechtfertigte der damalige Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping in einem Spiegel-Interview am 26. April 1999 folgendermaßen:
"Die menschliche Empörung spielt eine große Rolle, die historische Erfahrung ebenso wie das Wissen um die Gräuel. Was wir jetzt tun, geschieht wegen der mit äußerster Brutalität vorgenommenen Verletzung von Menschen- und Lebensrechten." "Aus einer Schule trieb man die Lehrer und Kinder heraus, hängte die Lehrer vor den Augen der Kinder auf und vertrieb die Kinder dann mit Gewehrkolben und Schüssen. Schwangeren Frauen wurden nach ihrer Ermordung die Bäuche aufgeschlitzt und die Föten gegrillt."
Am 16. Februar 2001 berichtete die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf Zeugenaussagen hochrangiger Militärs: "Deutsche Politiker haben sich der Falschinformation und der Lüge bedient, um die Beteiligung der Bundeswehr am Nato-Bombardement in Jugoslawien gegenüber der Öffentlichkeit zu legitimieren."
Wie funktioniert das Zusammenspiel von Wirtschaftsinteressen, Politik und Public Relations bei der Erschaffung von Kriegsgründen? Wie läßt sich ein kriegsunwilliges Volk in einen Krieg hineinmanipulieren?
Der folgende Bericht des ORF-Weltjournals untersucht diese Fragen anhand der Beispiele des Irak und des Balkans.
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