Freitag, 13. Februar 2009

Chef der Nachrichtenagentur Associated Press (AP): Drohungen vom US-Militär gegen die Presse & 4,7 Milliarden $ Pentagonbudget allein für Propaganda

Fast immer gilt für Vorwürfe der USA an andere Staaten bezüglich mangelnder Demokratie, staatsgelenkter Presse und fehlender Einhaltung von Menschenrechten: zeigt ein Finger auf andere, dann zeigen 3 Finger zurück auf einen selbst.

Damit die Banken ihr verbrecherisches Spiel der Plünderung der USA und des Rests der Welt ungehindert fortsetzen können, müssen sie sicherstellen, daß sich die berechtigte Wut der Bevölkerung nur auf einzelne Sündenböcke richtet, jedoch das im Kern korrupte System dahinter nicht in Frage gestellt wird. Dazu bedarf es einer Medienlandschaft, in welcher die Presse, das Radio und das Fernsehen Halbwahrheiten verbreiten, völlig lügen oder über wichtige Dinge schlicht nicht berichten.

Wie dieser Mechanismus funktioniert, hat nun Tom Curley, der Chef der US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP), anläßlich eines Besuchs in der Universität Kansas offengelegt: der Druck der US-Streitkräfte auf Berichterstatter werde allmählich unerträglich. Hohe Generäle hätten gedroht, daß man „die AP und ihn zerstören wird, wenn er und die Nachrichtenagentur weiterhin auf journalistischen Prinzipien bestehen“.
In dem Zusammenhang ist es erwähnenswert, das seit 2003 elf Journalisten dieser Nachrichtenagentur festgenommen wurden. Laut Tom Curley hat das Pentagon seinen Propaganda-Apparat drastisch expandiert: 4,7 Milliarden US-Dollar stehen trotz drängender sozialer und wirtschaftlicher Probleme im Militärbudget allein für die Verfälschung der öffentlichen Meinung zur Verfügung. 27000 Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um Propaganda. Curley kritisierte zusätzlich, daß bei Anfragen von Journalisten an das Pentagon die Wahrscheinlichkeit, daß sie eine Auskunft erhielten, geringer ist als die Wahrscheinlichkeit, daß im Anschluß an die Anfrage geheimdienstliche Ermittlungen gegen die Journalisten erfolgen. Eines der Propagandawerkzeuge des US-Kriegsministeriums ist es, Webseiten ins Internet zu stellen, die von scheinbar unabhängigen Organisationen stammen.

Allein eine der Informationskriegs-Dienststellen „Joint Hometown News Service“ im früheren Luftwaffenstützpunkt San Antonio / Texas plant für das Jahr 2009, satte 5400 Pressemitteilungen, 3000 Fernsehspots und 1600 Rundfunkinterviews zu produzieren – eine Verdopplung im Vergleich zu 2007. Nur allzu oft übernehmen die drastisch ausgedünnten Zeitungsredaktionen derartig vorbereitete Meldungen und Berichte.

Wer nun aus Deutschland heraus mit einem Finger auf die USA zeigt, sollte bedenken, daß die Bundeswehr laut Spiegel-Online derzeit eine 76-Mann-starke Spezialtruppe aufbaut, deren einziges Arbeitsfeld der Informationskrieg ist. Wer tatsächlich immer noch an eine freie Presse im Westen glaubt, ist der Medienmanipulation bereits aufgesessen.

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