Mittwoch, 28. Oktober 2009

ARD: Der Schwindel mit der Kurzarbeit – in der Krise verschärft sich die Ausbeutung

Ist von der Wirtschaft moralisches Verhalten zu erwarten? Auch wenn CDU, CSU und FDP gern das Bild des ehrbaren Kaufmanns an die Wand werfen – es gibt ihn immer seltener. Gerade die eben genannten Parteien haben durch zahllose Entfernungen von sinnvollen Schutzschranken („Deregulierung“, „Flexibilisierung“) das blinde Streben nach Profit, das über menschliche Schicksale hinweggeht, als das einzige Ziel der Wirtschaft etabliert. Gemeinwohl ist ein Begriff, der in ihrem Vokabular nicht vorkommt.
Immer wieder fallen die Wähler – auch durch fleißige Mithilfe der Mainstreammedien – auf das dumme Argument herein, daß man die Unternehmer („Leistungsträger“) nur genug entlasten müsse (auf gut deutsch: die Steuerlast von den Unternehmen wegverlagern zu den Angestellten und Arbeitern), damit sie Arbeitsplätze schaffen. Daß sie dies eben nicht tun, sondern die zusätzlichen Profite selbst einstecken, ist jedem, der einen gesunden Menschenverstand sein eigen nennt, klar.
Die ARD hat nun den Mißbrauch der Kurzarbeit durch Lohndrücker-Unternehmen beleuchtet. Viele Betriebe melden Kurzarbeit an, lassen aber die Beschäftigten voll arbeiten oder sogar Überstunden verrichten. Die Lohnzuschüsse werden auch für Kranke oder Urlauber kassiert. Sehen Sie hier „Die Story - Der Schwindel mit der Kurzarbeit“:
Teil 1:

Teil 2:

Teil 3:

Teil 4:

Teil 5:

Der schlimmere Skandal ist jedoch der Mißbrauch von 1-Euro-Jobs, mit dem regulär bezahlte Arbeitsplätze verdrängt werden. An der Gegenüberstellung des Stundenlohns („Aufwandsentschädigung“) von einem 1-Euro-Jobber und einem Bankmanager wird die gesamte Misere der schreienden Ungerechtigkeit deutlich. Es wird Zeit, daß die um ihren fairen Arbeitslohn betrogenen endlich aufstehen, sich zusammenschließen, auf die Straße gehen und solange das Land mit einem Generalstreik lahmlegen, bis wir eine Regierung erhalten, die nichts anderes als das Gemeinwohl kennt!

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