Mittwoch, 3. September 2008

Gentechnik - keine Lösung für Nahrungsmittelprobleme

«Beherrsche die Energie, und du beherrschst die Nationen. Beherrsche die Nahrung, und du beherrschst die Menschen.»
Henry Kissinger

Monsanto gehört zu den größten multinationalen Biotechnologiekonzernen und verdankt den wirtschaftlichen Aufstieg Profiten durch das im Vietnamkrieg verwendete „Agent Orange“, durch PCB und durch genetisch manipulierte Pflanzen. Zu den Regierungsbehörden, die in Gutachten die Unbedenklichkeit von Monsantos Produkten und Pflanzen sicherstellen sollen, verfügt der Konzern über beste Beziehungen. Beispielsweise gibt es keine von Monsanto unabhängige Studie, die die Unbedenklichkeit von Gen-Soja beweist.
Kann einem Konzern vertraut werden, der Jahrzehntelang über die stark toxische Wirkung eines der schlimmsten Umweltgifte Bescheid wußte und dennoch weiterhin vom PCB-Verkauf profitierte?
Kann einem Konzern vertraut werden, der in den USA das Wachstumshormon rBGH verkauft, während es aufgrund der Gesundheitsrisiken für die Verbraucher in Kanada und Europa verboten ist?
Neun von 10 der weltweit angebauten Gen-Pflanzen stammen von Monsanto. Durch die Patente auf Leben verdient der Konzern jährlich ein Vermögen und kontrolliert nebenher große Teile der Landwirtschaft – genug Geld, um die Konkurrenz aufzukaufen, Politik und Wissenschaft zu beeinflussen, Patente aufzukaufen, Landwirte zu kontrollieren und ungeschoren davonzukommen, wenn manipulierte Gensequenzen auf unveränderte Pflanzen überspringen und sich exponentiell in der Natur verbreiten. Dieses Unternehmen ist in einer Machtposition, aus der heraus es die Preise bestimmen kann.
Gentechnik bedeutet Abhängigkeit von Konzernen wie Monsanto bei gleichzeitigen Risiken für die Gesundheit und aufgrund einer Kontamination des Lebens auf der Erde mit unabsehbaren und nicht rücknehmbaren Folgen für die globale Nahrungsversorgung und das biologische Gleichgewicht.
Doch abgesehen davon: ist gentechnisch manipulierte Nahrung für Menschen und Tiere gesundheitlich ungefährlich?
  • Gen-Getreide führte bei Laborratten bei inneren Organen zu Abnormitäten, veränderte die Zusammensetzung des Blutes, beschädigte das Immunsystem und löste Krebs aus.
  • Laut "Ärzteblatt" ist bei Gentechnik-Nahrung ein Gentransfer im Darm ist nicht ausgeschlossen.
  • Kühe und Schweine, die mit genetisch manipulierter Nahrung gefüttert wurden, werden häufig unfruchtbar und krank.
  • Bei Menschen führt genetisch manipulierte Nahrung unter anderem zu einem Anstieg von Allergien
"Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut" - WDR-Dokumentation zur Patentierung von Schweinen durch Monsanto:


Hier die arte-Dokumentation zu "Monsanto":

1 Kommentar:

  1. Der Film „Monsanto, mit Gift und Genen“ von Marie-Monique Robin, gezeigt auf Arte am 11. März 2008, hat viele Menschen zutiefst berührt wie auch erschrocken.
    In der deutschen Fassung findet sich der Film unter http://lix.in/44aee301

    So bezeichnend wie beispielhaft ist in diesem Zusammenhang, mit welchem Selbstverständnis sich das Unternehmen Monsanto im deutschen Markt bewegt:
    So schaltet das Unternehmen bei der Zeitschrift www.topagrar.com – das „Magazin für die moderne Landwirtschaft“ – in dessen Forum es an Kritik gegen dem Unternehmen nicht mangelt, am 24. 10. 2008 eine Anzeige mit folgendem Wortlaut:

    „Suchen Sie die Herausforderung im Bereich Corporate Communications – und damit meinen wir wirklich eine Herausforderung, denn es geht um kontrovers diskutierte Themen? Gut. Sie können ein Unternehmen in der Öffentlichkeit vertreten, das als eines der weltweit führenden im Agrarsektor unter anderem gentechnisch verbessertes Saatgut von Nutzpflanzen entwickelt? Besser. Sie wollen wissenschaftlich fundierte Potentiale der Grünen Gentechnik weit verbreitetem Halbwissen entgegensetzen und offensiv kommunizieren? Ausgezeichnet. Wir freuen uns, wenn Sie mit Ihren kommunikativen Stärken unser Unternehmen bereichern – als PR-Manager (m/w) mit Schwerpunkt Corporate Communications. Das ist Ihre Aufgabe: Seriöse Wissenschaftler, Agrarökonomen und Entwicklungsexperten sind sich einig: Gentechnisch verändertes Saatgut verbessert die Erträge und die Qualität der Agrarproduktion unter gleichzeitiger Schonung natürlicher Ressourcen. Genau dies ist die Kernaussage der Kommunikationsstrategie, an der Sie mitarbeiten und die Sie umsetzen – mit verschiedenen Kommunikationsmitteln, über unterschiedliche Medien. Darüber hinaus suchen Sie aktiv den Kontakt zu Meinungsführern und -multiplikatoren, informieren und diskutieren.
    Das bringen Sie mit: Ob Sie ein Studium der Kommunikations- oder Naturwissenschaften abgeschlossen haben, ist nicht entscheidend. Viel wichtiger ist uns, dass Sie journalistisch schreiben und unsere Themen überzeugend und mit viel Gespür vertreten können – auch gegen Widerstände.
    Sie bringen mindestens 3 Jahre Berufserfahrung mit und sind interessiert an politisch-wirtschaftlichen Zusammenhängen. Sie haben ein gutes Standing, sind selbstständiges Arbeiten gewohnt und offen für Neues. Wenn Sie darüber hinaus noch sehr gute Englischkenntnisse mitbringen, sollten wir uns kennen lernen. Und das bieten wir Ihnen: Ein hoch interessantes, sehr innovatives und internationales Umfeld. Die Freiheit, viel bewegen zu können und Themen in der Öffentlichkeit zu setzen. Hervorragende Perspektiven und persönliche/fachliche Weiterentwicklung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung – am besten per E-Mail an: anne.bottenschein@monsanto.com
    Monsanto Agrar Deutschland GmbH“ – siehe http://www.topagrar.com/ads/1008monsanto.pdf

    Der Text spricht für sich…

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