Donnerstag, 27. November 2008

Erfrischend gute ORF-Sendung mit geistreichen Gästen zu den Ursachen und Lösungen der Weltwirtschafts- und Demokratiekrise

Die ORF-Sendung "Club 2 - Von der Finanzkrise zur Weltkrise?" vom 19. November 2008 ist ein inzwischen seltenes Meisterstück eines gelungenen Politik-Talks.

Es ist so erfrischend, die Stimmen der Vernunft nicht in der üblichen TV-Minderheit zu sehen, sondern auch einmal in der Mehrheit. Selbst die Moderatorin biedert sich nicht an den neoliberalen Herrschaftswahn an und hinterfragt auch Statements des anwesenden Unternehmers.

Teil 1 / Jean Ziegler, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung - Eingangsstatement:

Teil 2 / Nationalökonom und Autor Albrecht Müller:

Teil 3 / Vermögensverteilung zwischen arm und reich:

Teil 4 / Jean Ziegler nennt Zahlen zur weltweiten Situation - was ist, und was müßte nicht sein? Ziegler ist überzeugt davon, daß es einen demokratischen Aufstand geben wird. In diesem Abschnitt spricht auch Albrecht Müller zu der Realität hinter den irreal hohen Renditezielen der Konzerne und Banken. Ferner wird der Skandal angesprochen, das Banken an der weltweiten Nahrungsmittelkrise verdienen wollen, indem sie durch künstliche Teuerung der Nahrungsmittel in nur einem Jahr weitere Millionen Menschen in den Hunger getrieben haben:

Teil 5 / Jean Zieglers Einschätzung: "Wir leben in einer totalen Finanzoligarchie-Diktatur. Und die muß gebrochen werden!" Außerdem Rechtfertigungen der Unternehmerseite - primitiv beschwichtigend, wie oft:

Teil 6 / Ziegler: "Es geht nicht darum, den Kapitalismus zu zivilisieren - es geht darum, vom Kapitalismus zur Zivilisation zu kommen. Das ist, was jetzt geschehen muß."

Teil 7 / Zukunftsvisionen, Umgang mit Medien-Meinungsmache:

Teil 8 / Demokratiekrise, Monopole statt freien Märkten, Machtbeziehung in der Gesellschaft, "neue planetarische Zivilgesellschaft":

Teil 9 / Gegenöffentlichkeit aufbauen, solidarische Gesellschaft:

Teil 10 / Was bedeutet Freiheit wirklich? Bedingungsloses Grundeinkommen als Freiheitsgewinn:

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